vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 11, 2023
Land Kärnten/ÖBB: Behördlich veranlasste Abtragungsarbeiten des Erdreichs sollen mit 20.02.2023 abgeschlossen sein – Insgesamt könnten bis zu 7.000 Kubikmeter Erdreich verunreinigt worden sein – Sämtliche Maßnahmen finden in enger Absprache mit Expertinnen und Experten des Landes statt
KLAGENFURT. Im Zuge der regelmäßigen Abstimmungssitzung, an der Expertinnen und Experten der zuständigen Abteilungen des Landes, der ÖBB und der Bezirkshauptmannschaft Villach Land beteiligt sind, wurden heute, Freitag, die bereits durchgeführten Maßnahmen evaluiert und weitere Sanierungsmaßnahmen akkordiert.
Die Abtragung des mit Kerosin verunreinigten Erdreichs schreitet zügig voran. Bisher wurden 7.500 Tonnen Material abgetragen und entsorgt. Experten der ÖBB rechnen, dass in der kommenden Woche weitere 4.500 Tonnen entfernt werden. Die Gesamtmenge würde in etwa 7.000 Kubikmetern Erdreich entsprechen. Parallel dazu wird an den Grabungsstellen das auf dem Grundwasser aufschwimmende Kerosin weiter abgepumpt und mehrere Sperrbrunnen zur Grundwasseraufbereitung errichtet. „Aufgrund der Bauarbeiten und des offenliegenden Grundwassers, könnte kommende Woche der Kerosingeruch in unmittelbarer Nähe des Areales phasenweise verstärkt wahrnehmbar sein“, sagt Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes und verweist darauf, dass sämtliche Bau- und Sanierungsmaßnahmen in enger Absprache mit den zuständigen Expertinnen und Experten des Landes erfolgen. „Die Daten aus dem Grundwasser-Monitoring und dem Luftgütemesscontainer werden von den zuständigen Expertinnen und Experten in den Behörden laufend überwacht“, versichert der Leiter des Landespressedienstes.
Von Seiten der ÖBB wurde nach dem Abbau der Gleisanlagen an der Unfallstelle bereits ein Großteil des verunreinigten Erdreichs abgetragen. „Die Bauarbeiten gehen zügig voran. Der Abtransport des verunreinigten Erdreichs erfolgt per LKW und auf der Schiene. Wir gehen davon aus, dass die Aushubarbeiten Ende nächster Woche abgeschlossen werden können. Mit 20.02.2023 soll mit dem Wiederaufbau des Bahndammes begonnen werden“, erklärt ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel und zeigt sich optimistisch, dass die Wiederherstellung der ÖBB-Anlagen bis Mitte März abgeschlossen werden könnten.
Bei dem Unfall am 20. Jänner 2023 waren zwei Güterzüge kollidiert. An der Unglückstelle sollen aus den beschädigten Waggons bis zu 80.000 Liter Kerosin ausgetreten sein. Durch das Mineralölprodukt wurde das Erdreich kontaminiert und das Grundwasser verunreinigt. Das Trinkwasser war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Quelle: Land Kärnten