Hanke/Niklas eröffnen längste Outdoor-Galerie der Stadt am Wiener Zentralfriedhof

vonOTS
OKTOBER 04, 2023

Foto: Foto: Harald Lachner, Mockup: Andreas Kuffner

Foto: Florian Ivanic

Tierfotografien aus dem Forschungsprojekt „Biodiversität am Friedhof“

Der Wiener Zentralfriedhof bietet eine neue Attraktion: Heute wurde durch Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft und Wiener Stadtwerke, und Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien, die längste Outdoor-Galerie Wiens eröffnet. Sie zeigt Tierfotografien, die im Rahmen des Forschungsprojekts „Biodiversität am Friedhof“ entstanden sind.

Das Forschungsprojekt wurde vor mehr als zwei Jahren von der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Friedhöfe Wien GmbH ins Leben gerufen. Über die Zeit hinweg konnten nicht nur umfangreiche Daten zu Tieren, Pflanzen und Pilzen gesammelt, sondern auch faszinierende Fotografien erstellt werden. Mit der Ausstellung der Bilder wird die vielfältige Tierwelt auf den städtischen Friedhöfen nun für alle Besucher*innen des Wiener Zentralfriedhofs sichtbar gemacht.

„Zusammengenommen macht die Fläche der 46 städtischen Friedhöfe rund 1,2 % der gesamten Stadtfläche aus. Das entspricht in etwa der Größe des 20. Wiener Gemeindebezirks. Wie diese Flächen gestaltet sind, hat daher einen großen Einfluss auf das Klima der Stadt, gleichzeitig sind sie auch ein wichtiger Lebensraum. Wir sind stolz darauf, die Flächen der 46 städtischen Friedhöfe und die Tiere, die sie bewohnen, bestmöglich zu schützen. Die längste Outdoor-Galerie Wiens zeigt in Bildern, wie groß die Biodiversität auf Wiens Friedhöfen ist“, betont Hanke.

Renate Niklas bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit der Universität Wien und Projektleiter Thomas Filek. „Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig die Flächengestaltung ist. Diese Verantwortung liegt nicht nur bei den am Friedhof arbeitenden Menschen. Alle, die ein Grab auf unseren Friedhöfen haben, es außerdem bepflanzt und grün halten, leisten einen wichtigen Beitrag für Flora und Fauna, und auch für das Klima der Stadt.“

Aus den Forschungsergebnissen wurden und werden Nachhaltigkeitsmaßnahmen abgeleitet – beispielsweise die Errichtung von Totholzecken für Insekten und Kleintiere, die Auswahl der Neupflanzungen, die Gestaltung von Naturgrabanlagen und auch die Entwicklung von biologisch abbaubaren Trauerkränzen und Buketts, die gänzlich ohne Metalle auskommen.
Nachhaltig ist auch die Galerie selbst: Die Gerüste wurden aus heimischem Lärchenholz in der Werkstätte der Wiener Netze gefertigt und mit Erdspießen im Boden verankert.
Die Zwischenergebnisse des Projekts „Biodiversität am Friedhof“ sind online verfügbar und können unter folgendem Link abgerufen werden: Forschungsergebnisse Biodiversität am Friedhof (PDF).

Ausflugsziel mit Bildungsauftrag

Die in der Galerie gezeigten Bilder verdeutlichen die wachsende Relevanz von geschützten Lebensräumen und Rückzugsorten für Tiere in einer zunehmend urbanisierten Umwelt. Alle Menschen – Wiener*innen, Familien, Schul- und Kindergartengruppen und Tourist*innen – können die Galerie bis voraussichtlich Mitte 2024 besichtigen. Der Besuch ist kostenlos.
Ihren Anfang nimmt die längste Outdoor-Galerie Wiens bei Tor 2. Sie führt auf zwei Grünstreifen bis zur Friedhofskirche zum Heiligen Karl Borromäus.
Die Galerie als Ausflugsziel unterstreicht, dass Friedhöfe mehr als nur Begräbnisstätte sind. Ihre Gestaltung hat erheblichen Einfluss auf die Umwelt – von der Reduzierung von Tropennächten bis hin zum Versickerungspotenzial von Regenwasser. Vor Kurzem wurden die Ergebnisse aus einer AIT-Studie zum Abkühlungspotenzial von Friedhöfen veröffentlicht. Nähere Informationen sind hier abrufbar.

Quelle: OTS

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