Wien: Hanke zu Gas-Lieferstopp - "Versorgung für Wien Energie-Kund*innen gesichert"

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 16, 2024

Wien

Dank vorausschauender Maßnahmen wie der Diversifizierung der Gasquelle können sich die Kund*innen auf eine gesicherte Versorgung verlassen.

Die Belieferung der Kund*innen von Wien Energie mit Wärme, Strom und Gas ist gesichert. Das gilt auch für den Fall eines am Freitagabend bekanntgeworden russischen Lieferstopps. Wien Energie ist der größte regionale Energielieferant Österreichs, produziert Strom und Fernwärme und versorgt hunderttausende Kund*innen im Großraum Wien.

“Wir wissen seit über zwei Jahren, wie fragil die Energiemärkte und die Versorgung mit russischem Gas sind. Daher habe ich Wien Energie den Auftrag gegeben, so rasch als möglich aus russischem Gas aus- und auf andere Quellen umzusteigen. Jetzt zeigt sich, dass wir mit dieser Voraussicht goldrichtig lagen. Denn wie heute Abend bekannt wurde, tritt der Fall eines Gaslieferstopps tatsächlich ein. Die gute Nachricht ist aber: Die Versorgung der Wiener*innen ist gesichert. Trotzdem gilt es wachsam zu sein und die Weiterentwicklung genau zu beobachten”, so Peter Hanke, Stadtrat für Wirtschaft und Wiener Stadtwerke. Trotzdem gilt es natürlich, die Situation in den nächsten Wochen genau zu beobachten.

Gasdiversifizierung bringt mehr Unabhängigkeit

Wien Energie ist kein Importeur und hatte auch in der Vergangenheit keine Lieferverträge mit Russland. Das Unternehmen bezieht die benötigten Gasmengen üblicherweise am österreichischen Markt und handelt in Österreich, Deutschland und Holland die entsprechenden Mengen von Gas, jedoch nicht nach spezifischer Herkunft. Anders als beim Strom gibt es bei Erdgas bisher weder auf österreichischer noch auf europäischer Ebene ein einheitliches Kennzeichnungssystem, das die Herkunft von Erdgas transparent nachvollziehbar macht.

Bereits seit Beginn des russischen Angriffskrieges hat Wien Energie dennoch umfassende Anstrengungen unternommen, ihre Gasversorgung zu diversifizieren. Im Jahr 2022 hat Wien Energie große Mengen Erdgas aus Nordafrika gekauft. Für den vergangenen Winter wurden 30 Prozent des Bedarfs für die Fernwärme aus Norwegen beschafft. Um komplett aus russischem Erdgas aus zu steigen, hat Wien Energie diesen September direkte Lieferverträge mit mehreren europäischen Handelspartnern mit einem Volumen von 10 Terawattstunden Erdgas abgeschlossen.

Quelle: Stadt Wien

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