Wien: Hanke zu Schließung Stellantis-Werk - Stadt steht Mitarbeiter*innen zur Seite

vonRedaktion Salzburg
JUNI 28, 2023

Wien

"„Mit der angekündigten Schließung des Stellantis-Werks (ehemaliges Opel-Werk) in der Donaustadt geht eine Ära zu Ende. Es ist eine für die Mitarbeiter*innen traurige Entscheidung des Konzerns Stellantis den Standort nach wiederholten Abbaustufen nun endgültig zu schließen", erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke zu aktuellen Medienberichten.

Der Stadtrat verweist auf Gespräche mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher und die gemeinsame Bereitschaft, den rund 300 betroffenen Mitarbeiter*innen zur Seite zu stehen.

Seitens der Stadt Wien gibt es etwa zur Unterstützung der von der Schließung des Werkes betroffenen Mitarbeiter*innen bereits eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen waff, Betriebsrat und Unternehmen. Im waff hat es schon seit Herbst 2018 eine Arbeitsstiftung gegeben. Schon damals haben sich das Management und der Betriebsrat angesichts einer großen Personalabbauwelle auf die Einrichtung und Finanzierung einer Arbeitsstiftung verständigt, was auch diesmal wieder notwendig ist. Die Arbeitsstiftung bietet Aus- und Weiterbildung für einen beruflichen Neustart. Für die Zeit der Aus- und Weiterbildung gibt es die existenzsichernde Überbrückung über das Stiftungsarbeitslosengeld für maximal vier Jahre.

Der waff hat damals im Zuge der Arbeitsstiftung gemeinsam mit dem AMS, dem Betriebsrat und dem Unternehmen Informationsveranstaltungen durchgeführt und auch in Einzelgesprächen informiert und beraten. In die Arbeitsstiftung sind bislang insgesamt 342 Mitarbeiter*innen eingetreten. Die meisten von Ihnen konnten mit zusätzlichen oder neuen Qualifikationen wieder in einen Job einsteigen.

Zudem werden die Wiener Stadtwerke gezielt auf die betroffenen Mitarbeiter*innen zugehen. Die Mitarbeiter*innen des Stellantis-Werks sind top-ausgebildete Fachkräfte, die etwa bei den Wiener Linien spannende neue berufliche Aufgaben finden können.

Wien habe, in Zusammenarbeit mit dem Bund alles getan, um Opel/Stellantis in Wien zu halten, so Hanke. "Durch die Maßnahmen und Unterstützungsmaßnahmen, die Stadt Wien und Bund 2018 gesetzt haben, konnte ein Fortbestehen des Standortes Wien auf weitere fünf Jahre gesichert werden. Dass sich letztendlich die Konzernstrategie durchgesetzt hat und nicht die Qualität des Standortes, müssen wir zu Kenntnis nehmen", so der Stadtrat.

Wien ist jedenfalls für internationale Unternehmen ein äußerst attraktiver Standort. 2022 wurde das zweitbeste Ergebnis bei internationalen Betriebsansiedlungen erzielt. Das ehemalige Opel-Gelände steht im Besitz des Bundes. Die Flächen sind Teil der sogenannten „roten Zone“. Das bedeutet – dieses Gebiet ist für die betriebliche Nutzung geschützt und kann nicht umgewidmet werden. Die Wirtschaftsagentur Wien steht als Partnerin für eine wirtschaftliche Neunutzung jedenfalls bereit.

Quelle: Stadt Wien

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