Wien: Hebein/Felipe/Rauch - 1-2-3-Ticket wird öffentlichen Verkehr in Österreich revolutionieren

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 26, 2020

Straßenbahn - Symbolbild
© Manfred Helmer, Wiener Linien

Weitere Schritte für Umsetzung diskutiert – nächster Termin zwischen LändervertreterInnen und BMK noch im Oktober

Österreichweit ist der Verkehr für rund 30 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich und damit der größte Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Mit dem 1-2-3-Ticket bringt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler eine revolutionäre Klimaschutzmaßnahme auf den Weg, die den öffentlichen Verkehr stärkt und die dringend notwendige Mobilitätswende in Österreich einläutet. Auf der heutigen LandesverkehrsreferentInnenkonferenz konnte der weitere Fahrplan für die Umsetzung des 1-2-3-Tickets zwischen Bund und Ländern konstruktiv diskutiert werden. Der Bund übernimmt dabei die Finanzierungsverantwortung für die österreichweiten Stufe des 1-2-3 -Ticket. Die LandesverkehrsreferentInnenkonferenz begrüßte die vom Nationalrat und dem Ministerrat getroffenen Beschlüsse zur Umsetzung eines österreichweit gültigen 1-2-3 Tickets für den öffentlichen Verkehr mit einem günstigen Tarif. In den nächsten drei bis vier Wochen wird eine weitere Sitzung zwischen Ländern und Klimaschutzministerium stattfinden, um den Fahrplan für die Umsetzung weiter zu konkretisieren.

Mit dem Ticket wird die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel für 1.095 Euro bzw. 820 Euro für Junge und SeniorInnen so einfach und günstig wie noch nie. Wien, Tirol und Vorarlberg setzen sich für eine Einführung des österreichweiten Tickets 2021 ein.

Wiener Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Birgit Hebein: „Einfache, günstige Öffitickets wirken. Das haben wir in Wien mit dem ersten 365-Euro-Ticket Österreichs gezeigt: Mittlerweile besitzen mehr Menschen in Wien eine Wiener Linien-Jahreskarte als ein Auto. Diesen Anreiz für ganz Österreich zu schaffen, bedeutet einen riesigen Schritt in Richtung Mobilitätswende und erleichtert es auch Pendlerinnen und Pendler klimafreundlich von A nach B zu kommen. Dass mit Leonore Gewessler eine Kämpferin für mutige Klimaschutzpolitik hinter diesem Projekt steht, zeigt auch die Zusage zur Finanzierungsübernahme des Bundes, die eine Umsetzung bereits 2021 ermöglicht. Als Wiener Vizebürgermeisterin und zuständige Stadträtin werde ich alles tun, um sie dabei zu unterstützen, dieses Vorhaben möglichst rasch umzusetzen. Die Klimakrise wartet nicht und wir müssen jetzt handeln. Vom 1-2-3-Ticket werden noch Generationen nach uns profitieren.“

Tirols Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe: „Wie die Stadt Wien, sind Tirol, Vorarlberg und Salzburg durch die Tarifreformen und die Einführung eines jeweils landesweiten Flächentickets bereits in Vorleistung gegangen. Die Bürgerinnen und Bürger der westlichen Bundesländer können dieses Mobilitätsangebot auch schon bundesländerübergreifend nutzen. Das 1-2-3-Ticket wird ein Mobilitätsquantensprung für ganz Österreich, daher hoffe ich, dass bis zu unserem nächsten Treffen auch die letzten Zweifel an diesem Generationenprojekt ausgeräumt werden können.“

Vorarlberger Mobilitätslandesrat Johannes Rauch: „Das 1-2-3-Ticket ist ein essentieller Baustein für eine Verkehrswende in Österreich – und die ist hinsichtlich des Klimas dringend notwendig. Fragen wie Finanzierung, Abgeltung und das Ticketing-System sind noch zu klären, aber aus meiner Sicht keine unüberwindbaren Hindernisse. Wir haben es im Kleinen in Vorarlberg vorgemacht mit unserem 365-Euro-Ticket und es ist seit Jahren ein Erfolgsmodell – auch finanziell! Nun brauchen wir eine Lösung für das gesamte Bundesgebiet und das ist das 1-2-3-Ticket. Nur wenn wir den Öffentlichen Verkehr massiv ausbauen und eine Mobilitätswende hin zu CO2-Neutralität schaffen, können wir die Klimaziele von Paris erreichen. Das 1-2-3-Ticket schafft ein Angebot, welches es vielen Menschen in Österreich ermöglichen und vereinfachen wird, umweltschonend mobil zu sein. Der erste Schritt ist das 3er- Ticket 2021. Ein guter und möglichst rascher Ausbau des Öffentlichen Verkehrs in ganz Österreich ist ein Gebot der Stunde“

Quelle: Stadt Wien

Mehr Nachrichten aus

Wien