vonLauber Matthias
DEZEMBER 04, 2021
KIRCHDORF AN DER KREMS. Ein türkischer Familienclan wollte Samstagnachmittag scheinbar ein Klinikum in Kirchdorf an der Krems stürmen, weil dort eine 67-jährige Angehörige nach einer Covid-19-Infektion im Sterben lag. Die Angehörigen wollten noch erreichen, dass die Schwerstkranke in die Türkei ausgeflogen wird, was der zuständige Arzt nicht verantworten konnte. Elf der Angehörigen begannen dann zu randalieren beziehungsweise handgreiflich zu werden. Eine Spitalsmitarbeiterin wurde verletzt. "Am 04. Dezember 2021 verständigte die diensthabende Ärztin der Intensivstation vom Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf die engsten Angehörigen einer 67-jährigen türkischen Angehörigen, die aufgrund ihrer Covid-Erkrankung in einem sehr schlechten Zustand war und um ihnen eine Verabschiedung zu ermöglichen. Daraufhin kamen acht Angehörige zum Krankenhaus und hatten die Möglichkeit sich zu verabschieden. Die Angehörigen wollten jedoch über das türkische Konsulat erreichen, dass die 67-Jährige in die Türkei zur weiteren Behandlung verbracht wird. Dies wurde jedoch vom Oberarzt nicht bewilligt, da ihr gesundheitlicher Zustand dies nicht zuließ. Kurze Zeit später verstarb allerdings die Erkrankte im Krankenhaus. Elf Angehörige fingen daraufhin an sich im Bereich des Portiers zu versammeln, wild zu gestikulieren und auf die Angestellten loszugehen. Dabei wurde eine Mitarbeiterin des Klinikums verletzt. Diverse Gegenstände wurden beschädigt und weitere Krankenhausmitarbeiter von den türkischen Staatsangehörigen mit dem Umbringen bedroht. Fünf Polizeistreifen konnten die Situation unter Kontrolle bringen und die Personen der Örtlichkeit verweisen, das Klinikum sprach ein Hausverbot aus. Mehrere Anzeigen werden an die Behörde und Staatsanwaltschaft erstattet", berichtet die Polizei.
Quelle: www.laumat.at