Salzburg: Heimische Arten brauchen Hilfe gegen blinde Passagiere

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 16, 2024

Foto: Land Salzburg/Sandra Lanzl

Wassersportbegeisterte und Fischer können mit einfachen Maßnahmen schädliche „Eindringlinge“ zurückdrängen

(LK) Quaggamuschel, Sonnenbarsch und Wasserpest sind nur drei der eingeschleppten Bedrohungen, die für das Überleben heimischer Arten und die Ökosysteme im Bundesland gefährlich sind. Mit einfachen Tricks können Wassersportbegeisterte, Fischer oder Seegler die Flora und Fauna davor schützen.

Die Quaggamuschel ist eine aus dem Schwarzmeerraum eingeschleppte Muschelart. Sie kann sich bereits bei Wassertemperaturen von fünf Grad und auch bei schlechter Nährstoffversorgung reproduzieren, was ihr massive Vorteile bei der Besiedlung gebietsfremder Lebensräume verschafft.

Das Land Salzburg informiert über diese Maßnahmen mit einem neuen Informationsblatt und sieht jeden einzelnen als wichtigen Partner im Kampf gegen diese „blinden Passagiere“. „Im Kern geht es darum, dass vor einem Wechsel in einen anderen See oder Fluss die Ausrüstung kontrolliert und gereinigt werden soll. Das betrifft Boote, Stand-Up-Paddles und Luftmatratzen gleichermaßen, damit diese nicht unabsichtlich zur Ausbreitung beitragen“, betonen die ressortzuständigen Regierungsmitglieder für Natur- und Gewässerschutz, Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek und Landesrat Josef Schwaiger.

Das hilft gegen die Ausbreitung

Vier einfache Maßnahmen helfen die Ausbreitung dieser blinden Passagiere zu verhindern:

88 invasive Arten

Laut den Experten der Wasserabteilung des Landes werden von der EU aktuell 88 invasive gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten aufgelistet, die für Lebensräume, Arten und Ökosysteme in Europa eine Bedrohung darstellen. 32 der gelisteten Arten kommen bereits in Österreich vor, 20 davon leben in oder unmittelbar an Gewässern. Sie bedrohen heimische Arten indem sie sich rascher vermehren können oder keine Fressfeinde zu fürchten haben.

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Quelle: Land Salzburg

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