vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 03, 2020
Täglich kümmern sich die MitarbeiterInnen des Stadtmagistrats in unterschiedlichen Zuständigkeitsbereichen um die Belange der Innsbrucker Bevölkerung. Die Septemberausgabe von Innsbruck informiert rückt die breite Palette an Tätigkeiten und die Menschen dahinter in den Fokus.
Die Stadt Innsbruck zählt zu den größten regionalen ArbeitgeberInnen. Als moderner Dienstleistungsbetrieb hält der Stadtmagistrat facettenreiche Aufgabenbereiche bereit. Mehr oder weniger hinter den Kulissen sorgen viele fleißige Hände für einen funktionierenden Ablauf innerhalb des Magistrats mit all seinen Wirkungsbereichen. Das Serviceangebot deckt eine Vielzahl an zentralen Leistungen der Daseinsvorsorge ab, geht aber auch darüber hinaus. Bürgermeister Georg Willi steht als Personalreferent an der Spitze der rund 1.730 MitarbeiterInnen. Im Interview spricht er über Herausforderungen, Rollenverständnisse und Perspektiven im Stadtmagistrat.
Sie sind zuständig für mehr als 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit welchen Herausforderungen sind Sie dabei konfrontiert?
Jede Person hat ganz unterschiedliche Stärken und Schwächen und das ist auch gut so. Die Herausforderung ist, die Stärken der Einzelnen zu erkennen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Raum zu geben, den sie brauchen, um ihre Fähigkeiten bestmöglich anwenden zu können. Die Vielfalt der verschiedenen Persönlichkeiten wird so zum Gewinn für den ganzen Magistrat. Jeder Mensch soll sich bestmöglich einbringen können. So entwickeln sich ganz neue Dynamiken und die Qualität der Arbeit nimmt zu.
In Ihrer Position sind Sie ständig in Kontakt mit Menschen. Wie gelingt Ihnen die interne Kommunikation?
Ohne gegenseitigen Austausch funktioniert kein Unternehmen und nur zufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können Herausforderungen gut bewältigen. Aus diesem Grund ist die Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterorientierung eine unserer zentralen Werte. Wir setzen etwa auf regelmäßige anonyme Befragungen.
Die letzte fand 2018 statt, knapp Dreiviertel aller Bediensteten nahmen daran teil. 70 Prozent gaben dabei an, stolz zu sein, beim Stadtmagistrat zu arbeiten. Das freut mich als Personalreferent natürlich sehr. Aus den Ergebnissen resultieren neue Ansatzpunkte, die wir zum Anlass nehmen, uns ständig weiterzuentwickeln. Die letzten Befragungen zeigten allerdings, dass wir an den richtigen Themen arbeiten.
Oft sind Frauen in Unternehmen beschäftigt, selten schaffen sie es aber in leitende Positionen. Wie begegnen Sie Chancengleichheit und Gleichberechtigung?
Die Stadt Innsbruck bekennt sich zu einer aktiven Gleichbehandlungspolitik, um Chancengleichheit für Frauen und Männer zu gewährleisten. Es ist mir wichtig, dass wir bei den Themen Chancengleichheit und Gleichberechtigung eine Vorbildrolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Mit Anfang September haben gleich zwei kompetente Frauen zentrale Führungspositionen im Stadtmagistrat übernommen: Katharina Bonauer als Personalamtsleiterin und Isabelle Brandauer als Kulturamtsleiterin.
Als öffentlicher Arbeitgeber trägt man auch soziale Verantwortung. Welche Perspektiven schafft der Stadtmagistrat für junge ArbeitnehmerInnen?
Seit 2016 darf sich der Stadtmagistrat „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ nennen. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung des Landes für Tiroler Unternehmen, die sich in besonderer Art und Weise um ihre Lehrlinge bemühen. Davon profitieren im Magistrat derzeit 27 Auszubildende im Alter von 15 bis 30 Jahren. Mit den insgesamt acht verschiedenen Lehrberufen bieten wir jungen Menschen die Möglichkeit einer qualifizierten Ausbildung, die fachlich begleitet wird. Wie motiviert unsere Lehrlinge sind, beweisen auch die vielen Auszeichnungen, die sie für ihr Engagement erhalten.
Welche Aufgabe und Verantwortung trägt der Stadtmagistrat gegenüber Innsbrucks Bürgerinnen und Bürgern?
Innsbruck ist eine lebens- und liebenswerte Stadt. Dazu tragen die städtischen Bediensteten in vielen Bereichen ganz wesentlich bei. Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind jene Gesichter, die die Bürgerinnen und Bürger direkt wahrnehmen. Sie wissen, dass sie sich – und das gilt nicht nur, aber ganz besonders – in Krisenzeiten auf die Stadt Innsbruck verlassen können. Der Magistrat muss beweglich bleiben, um einerseits verlässlicher Servicepartner für Innsbrucks Bevölkerung und andererseits attraktiver Arbeitgeber für Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer zu bleiben.
Das Interview führte Andrea Dullnigg.
Quelle: Stadt Innsbruck