vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 27, 2022
Strenge Maßnahmen und Kampagne „Owa vom Gas!“ gegen extreme Raser
(HP) Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Salzburg das einzige Bundesland mit einem deutlich rückläufigen Trend bei den Verkehrstoten ist. 2019 waren demnach noch 30 Todesopfer zu beklagen, heuer sind es laut den vorläufigen Daten, die vom Verkehrsclub Österreich jedes Jahr veröffentlicht werden, 19.
Die Zahl der Verkehrstoten sinkt in Salzburg, dank der vielen wirkungsvollen Maßnahmen deutlich und anhaltend.
„Eines ist völlig klar: eine Jubelnachricht ist das dennoch nicht. Erst wenn wir bei den Verkehrstoten auf null sind und die Lage langfristig so bleibt, können wir zufrieden sein, denn jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zu viel“, betont Verkehrslandesrat Stefan Schnöll. Er verweist auf die unterschiedlichen Maßnahmen, die seitens des Landes gesetzt werden, um dieses Ziel zu erreichen. „Sie wirken, das wissen wir und das beweisen uns auch die Zahlen der vergangenen vier Jahre. Im Vergleich zu 2021 sind es heuer sogar um fünf Todesopfer weniger“, so Schnöll.
Raserpaket durchgesetzt
Zu den Maßnahmen zählen unter anderem zwei Raserpakete, die durch den Nachdruck aus Salzburg, auf Bundesebene gesetzlich verankert wurden. „Das Wichtigste darin sind die deutlich härteren Strafen bis hin zur Beschlagnahmung des Autos bei extremer Raserei. Wir können den Tätern endlich ihre Waffe wegnehmen und dadurch Schlimmeres, auch Tote, verhindern“, betont der Verkehrslandesrat.
Kampagne wirkt
Zur Verbesserung der Situation in Salzburg und zur Bewusstseinsbildung trägt aber auch die Verkehrssicherheitskampagne „Owa vom Gas“ maßgeblich bei. Testimonials aus Salzburg in verschiedenen Alters- und Zielgruppen sprechen zum Beispiel über ihre Verluste von Familienangehörigen und machen so die Folgen von extremer Raserei sichtbar und „spürbar“. So wie Sabine Peterbauer, die sich seit dem Verkehrstod ihrer Tochter dem Kampf gegen Raser verschreibt.
Verkehrssicherheit erhöht
Oft sind es aber auch bauliche Maßnahmen, die zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen, ist sich Schnöll bewusst. „Wir haben in den letzten Jahren in den Gemeinden viele Einzelmaßnahmen umgesetzt. Zum Beispiel die Entschärfung der B156 und der B311 zwischen Lofer und Saalfelden. In Weißbach gibt es in diesem Jahr überhaupt keinen einzigen Unfall in diesem Bereich“, berichtet Schnöll.
Merklicher Rückgang
Auch diejenigen, die mit gefährlichen Situationen und Unfällen aufgrund unbelehrbarer Temposünder zu tun haben, merken die positiven Auswirkungen der Maßnahmen. „Wir sehen das in unserer täglichen Arbeit. Vor allem Bewusstseinsbildung - wie mit ‚Owa vom Gas‘ - ist wichtig und wirkt nachhaltig. Hier sind wir gerne Partner des Landes. Aber auch über die gesetzlichen Regelungen, die eine strengere behördliche Sanktionierung erst ermöglichen, sind wir im Sinne der Sicherheit froh“, so Salzburgs Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.
Quelle: Land Salzburg