vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 20, 2025
Wasserbau-Experte Prof. Dr. Robert Boes im Interview / Projekte in Tauerntälern sind notwendig
(HP) Die neuen Pläne für den zusätzlichen Hochwasserschutz für die rund 45.000 Einwohner des Oberpinzgaus sehen sehr umfangreiche Rückhaltebereiche für die Wassermassen in den Tauerntälern und am Talboden vor. Basis dafür ist ein Gutachten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Wasserbau-Experte Prof. Dr. Robert Boes erläutert im Video-Interview auf Salzburg ON die wichtigsten Eckpunkte der neu geplanten Schutzprojekte.
Für rund 4,5 Millionen Kubikmeter Wasser sollen in einem ersten Schritt Rückhaltebereiche an fünf Orten in den Tauerntälern sowie am Talboden des Oberpinzgau neu errichtet werden. Die adaptierten Pläne bauen auf dem Gutachten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) von Prof. Dr. Robert Bös auf. Aus seiner Sicht muss das Wasser grundsätzlich schon weit vor den zu schützenden Objekten und den Menschen zurückgehalten werden, betont er im Interview.
Krimmler Ache als Herzstück
Die Studie der ETH zeigt, dass es ohne Maßnahmen an der Krimmler Ache nicht gehen wird. „Trotz Optimierung im Salzachtal mit neuen Rückhalteräumen reicht es noch nicht, um das Schutzziel eines hundertjährlichen Hochwassers auch in Mittersill zu erreichen. Es braucht die Krimmler Ache und noch ein weiteres Tauerntal“, betont Prof. Dr. Robert Boes. Hier gibt es drei Möglichkeiten: Am Talboden im Bereich der Einmündung in die Salzach, im Tal selbst mit Rückhaltebereichen oder auch mit der oft schon erwähnten kontrollierten Ableitung des Wassers in Richtung Tirol.
Quelle: Land Salzburg