vonRedaktion International
OKTOBER 01, 2022
Lokalaugenschein in den Tauerntälern
(LK) Der Oberpinzgau braucht einen besseren Hochwasserschutz. Das Land Salzburg hat deshalb gemeinsam mit Fachleuten acht mögliche zusätzliche Standorte für Schutzbauten in den Tauerntälern herausgearbeitet. Gemeinsam mit allen Beteiligten werden hier die besten Lösungen gesucht. Bei einem Lokalaugenschein von Landesrat Josef Schwaiger und Landesrätin Daniela Gutschi mit Grundeigentümern, Naturschutzorganisationen und Nationalparkvertretern geht es diese Woche um die Abstimmung der Schutzbauten mit Flora und Fauna.
Gemeinsam mit Nationalpark, Naturschutzbund, Alpenverein, Landesumweltanwaltschaft, Gründeigentümern und einem Vertreter des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie machen sich Landesrat Josef Schwaiger und Landesrätin Daniela Gutschi diese Woche ein detailliertes Bild von der Situation in den Tauerntälern, wo die möglichen Standorte der Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz im Oberpinzgau sind. „Wir suchen eine Lösung, die auch im Einklang mit der Natur umsetzbar ist“, so Schwaiger und Gutschi.
Schwaiger: „Bestmöglicher Schutz mit geringsten Eingriffen.“
„Für die Umsetzung eines besseren Hochwasserschutzes im Oberpinzgau gibt es nur die Möglichkeit der Rückhaltezonen in den Seitentälern. Das zeigt die Experten-Studie sehr klar. Die bisherigen Gespräche mit den Grundeigentümern sind grundsätzlich positiv verlaufen, es herrscht Verständnis dafür, dass die Schutzbauten dringend notwendig sind“, so Landesrat Schwaiger. „Die Maßnahmen in den Tauerntälern wären sehr effizient und deshalb schauen wir sie uns mit allen Vertretern von Naturschutz und Nationalpark sehr genau an. Für mich stehen der bestmögliche Schutz der Bevölkerung und die geringsten Eingriffe für Grundbesitzer und die Natur im Vordergrund“, so Schwaiger.
Gutschi: „Verträgliche Lösungen für geschützte Standorte.“
Für Landesrätin Daniela Gutschi geht es „vor allem um die Auswirkungen der möglichen Hochwasserschutz-Maßnahmen auf geschützte Lebensräume und verträgliche Lösungen, denn die Standorte befinden sich allesamt im für den Pinzgau so wichtigen Nationalparkgebiet. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit den Vertretern des Naturschutzes und des Nationalparks in Salzburg eine Lösung für die Natur und einen wirksamen Hochwasserschutz für die Bevölkerung erarbeiten können“, so Gutschi.
Alle Standorte werden besucht
Beim Lokalaugenschein werden alle Standorte der von den Experten ausgewählten Retentionsräume besucht. Diese befinden sich im Krimmler Achental, dem Obersulzbachtal, Habachtal, Hollersbachtal und in Felbertal-Hintersee.
Dringlichkeit ist hoch
Das Hochwasser im Sommer 2021 war das dritte innerhalb von nur 16 Jahren, das zeigt wie dringend der Hochwasserschutz für den Oberpinzgau ist. 2023 könnte bereits das Bewilligungsjahr für die Vorhaben in den Seitentälern sein und 2024 könnten erste Bauarbeiten starten. „Wir setzen alles daran, dass wir diesen Plan einhalten können“, so Schwaiger und Gutschi.
Quelle: Land Salzburg