vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 01, 2021
LHStv.in Schaunig: „Wir dürfen die Einzelschicksale hinter den nackten Zahlen nicht vergessen“ – Höherqualifizierung in der Zeit der Arbeitslosigkeit forcieren – Maßnahmen gegen Armut österreichweit setzen
Klagenfurt (LPD). „Aus der COVID-19 Pandemie wurde längst eine Weltwirtschaftskrise, die sich auch immer deutlicher an den Arbeitsmarktzahlen ablesen lässt. Wir stehen als Gesellschaft vor großen Herausforderungen, denen wir nur geschlossen und solidarisch begegnen können“, erklärt Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig. 201.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stehen in Kärnten derzeit 34.049 Arbeitslosen gegenüber – eine Steigerung von +20,9 Prozent, die unter anderem auf die massive Zunahme der Arbeitslosigkeit im Tourismus im Jänner 2021 zurückzuführen ist.
„Wir dürfen nicht vergessen, dass hinter diesen Zahlen Einzelschicksale stehen. Bund und Länder sind gefordert Maßnahmen zu setzen, um die finanziellen und psychischen Herausforderungen und Probleme mit gezielten Unterstützungsmaßnahmen und Sozialleistungen zumindest abzufedern und den Betroffenen so den Rücken zu stärken. Wir alle müssen Solidarität und gemeinschaftliches Miteinander in den Vordergrund rücken und mit Sozialpartnern und Interessenvertretungen zielführende Wege aus der Krise finden“, so Schaunig. Die Arbeitsmarktstrategie 2021+ des Landes Kärnten könne – zumindest für den Arbeitsmarkt – als good practice-Beispiel eines gut abgestimmten Miteinanders fungieren: „Was es braucht, sind eine österreichweite Aufstockung der Budgetmittel für den Sozialbereich sowie eine österreichweite, gemeinsame Strategie, um working poor und Armut entgegenzusteuern.“
Besonders betroffen sind vor allem Frauen und ältere Arbeitnehmende. Für letzte Personengruppe zeigt sich einmal mehr, wie notwendig die Wiederaufnahme der Aktion 20.000 ist. Um den Arbeitsmarkt zu stärken und die (Re-)Integration von Arbeitslosen zu erleichtern, setzen Land Kärnten und AMS Kärnten für 2021 mit 70 Millionen Euro und 6.638 Maßnahmenplätzen im Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) auf einen Maßnahmenmix, der von Umschulung und Höherqualifizierung bis hin zu Beschäftigungsmaßnahmen und Förderungen von Ein-Personen-Unternehmen reicht.
„Die Arbeitsplätze, die nach der Krise vorhanden sein werden, sind nicht ident zu jenen vor der Krise. Unser Leben ändert sich COVID-19 bedingt um ein Vielfaches schneller als erwartet. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, den in Kärnten lebenden Menschen die bestmöglichen Chancen durch Umschulung und Qualifizierung in der Zeit der Arbeitslosigkeit zu ermöglichen und sicherzustellen, dass wir niemanden zurücklassen“, betont Schaunig.
Quelle: Land Kärnten