vonRedaktion Salzburg
JULI 14, 2023
Kurze Bauzeiten, angenehmes Raumklima / Regionaler Rohstoff / Fast grenzenloses Einsatzgebiet
(LK) Drei Viertel der in Salzburg geernteten Bäume werden später zu Holzprodukten veredelt oder als Baustoff verwendet. Beim Bau wird der nachhaltige Rohstoff immer selbstverständlicher eingesetzt. Im ganzen Bundesland „wachsen“ Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindergärten, Werkstätten, Bürogebäude und nun auch immer mehr Wohngebäude aus Holz – sogar in die Höhe, denn fast alles ist möglich, wie ein Blick auf einige Projekte zeigt.
Kurze Transportwege, CO2-Speicher, sehr hohe regionale Wertschöpfung und rascher Baufortschritt sind nur einige Argumente, die für Holz als Baustoff sprechen. Ein Blick auf die Baustellen und fertiggestellten Bauten im Bundesland zeigt deutlich, dass mittlerweile alle Bereiche den „Salzburger Rohstoff“ zu schätzen gelernt haben. „Zurecht, denn Holz ist ein Alleskönner. Außerdem haben wir es selber, hier in der Region, das sollten wir noch mehr nutzen“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Schwaiger: „Holz ist normal geworden.“
Der Holzbau ist in Schulen, Bürogebäuden und auch im Wohnbau angekommen. „Es ist normal geworden, den heimischen Rohstoff zu verwenden. Diese neue Normalität ist Ressourcen-schonend, der Baustoff kommt aus der Region und kann am Ende seiner Nutzungsdauer auch wieder gut verwertet werden“, weiß Landesrat Josef Schwaiger. „Zudem wissen wir aus eigener Erfahrung, beispielsweise aus unseren Landwirtschaftsschulen, wie gut die besondere Atmosphäre der Holzbauten den Menschen tut und von allen, die darin lernen, arbeiten oder wohnen, als hochwertiges Produkt geschätzt wird“, ergänzt der Landesrat.
Öffentliche Bauten als Vorreiter
Eine Vorbildrolle hat in Salzburg der öffentliche Bereich im Holzbau eingenommen. Zahlreiche Gemeinden, fast alle neuen Schulen und jüngst auch die neue Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung wurden und werden aus dem nachwachsenden, heimischen Rohstoff errichtet. Alleine im Verwaltungsgebäude wurden rund 1.000 Kubikmeter Holz verbaut. Auch in die Höhe bauen, ist mittlerweile kein Problem.
Wohnbau zieht nach
Beim Hausbau ist Holz als Baustoff schon länger eine fixe Größe. Dieser Weg ist jetzt auch im mehrgeschoßigen Wohnbau immer deutlicher in allen Bezirken zu erkennen. Ein Beispiel: Das „Ronald McDonald Kinderhaus“ am Gelände des Uniklinikum Salzburg, das Eltern schwerkranker Kinder ein Zuhause auf Zeit bietet, ist ein ruhiger Wohlfühlort. „Die Familien fühlen sich in dieser warmen, angenehmen Atmosphäre aufgehoben. Diesen Baustoff kann man durch nichts ersetzen, Holz ist einfach Holz“, betont Hausleiterin Andrea Hofer.
Sieben Geschoße in kurzer Zeit
In Kuchl entsteht derzeit in einer Bauzeit von nur acht Monaten ein neues Internat mit sieben Geschoßen, sechs davon aus Holz. „Das ist für uns der Werkstoff der Zukunft. Aufgrund der kurzen Bauzeit vor dem Schulbeginn im Herbst hat es sich angeboten, in Modularbauweise zu bauen. Vorgefertigte ganze Zimmer wurden hier nur noch mit dem Kran montiert“, so der Geschäftsführer Hans Rechner und er ergänzt: „Das Interesse der Schülerinnen und Schüler im neuen Internat einen Platz zu bekommen, ist sehr hoch.“ Den Innenausbau des Gebäudes, natürlich auch aus Holz, führen übrigens zwei erfahrene Unternehmen aus dem Tennengau aus.
Auch Landwirtschaftsschulen setzen auf Holz
Die heimischen Landwirtschaftsschulen setzen schon seit vielen Jahren auf den Holzbau. Der Baustoff steht seit 2010 bei allen Neu- und Umbaumaßnahmen im Mittelpunkt. Wie auch am Winklhof in Oberalm. Bei der anstehenden Modernisierung werden Stallungen, eine Reithalle und Werkstätten aus dem nachwachsenden, heimischen Rohstoff errichtet. „Das verkürzt die Bauzeit enorm und gleichzeitig stärken wir die regionale Wirtschaft. Wir können bei den Jugendlichen auch das Interesse fürs Bauen mit dem nachhaltigen Rohstoff wecken“, so Landesrat Schwaiger, „denn später treffen sie die Entscheidungen hoffentlich nachhaltig und natürlich.“
Quelle: Land Salzburg