vonRedaktion International
JUNI 06, 2022
Eine neunköpfige Hundefamilie wurde wie Müll am Straßenrand entsorgt. Die Hündin Poppy und ihre acht Welpen wurden in Sicherheit gebracht – das TierQuarTier bittet um Hinweise.
Donaustadt: Ergreifenden Schicksalen und herzzerreißenden Tragödien begegnet man im Tierschutz beinahe täglich. Doch der 27. Mai entpuppte sich als neuer negativer Höhepunkt in diesem Jahr. An diesem Freitagnachmittag wurden im Bereich des Campingplatzwegs (22. Bezirk) Passanten auf einen lila Katzentransporter aufmerksam, neben dem eine weiß-beige Hündin saß. Da ein leises Winseln aus dem Transporter drang, näherten sich die Passanten vorsichtig. Aus dem Gitter des Transporters blickten acht verschreckte Augenpaare. Jemand hatte acht Welpen und deren Mutter ausgesetzt. Ohne Wasser, Futter oder sicheren Unterschlupf wurde die Hundefamilie zurückgelassen.
Umgehend wurden die Vierbeiner ins TierQuarTier gebracht und veterinärmedizinisch untersucht. Der ungepflegte Zustand aller Tiere lässt vermuten, dass sie bislang mittelgut ver- und umsorgt wurden. Nach den Schätzungen unserer Tierärztinnen sind die Mischlingswelpen im März dieses Jahres zur Welt gekommen, die Mutter dürfte um die drei Jahre alt sein. Sowohl die Mutter als auch die Welpen haben Flöhe und zum Teil verfilztes Fell. Bislang konnten aber zum Glück keine gröberen medizinischen Probleme festgestellt werden. Hundemama Poppy zeigt sich bei uns noch etwas zurückhaltend und eingeschüchtert, jedoch interessiert an Menschen. Wir nehmen an, dass sie bislang noch nicht viel von der Welt kennenlernen durfte. Ihre acht Babys hingegen sind allesamt aktiv, verspielt und voller Tatendrang.
Betriebsleiter Thomas Benda über die ausgesetzte Hundefamilie: „Es ist unfassbar, wie sich jemand einer ganzen Hundefamilie entledigt hat. Wir erleben jeden Tag, wie herzlos manche Menschen mit Tieren umgehen. Aber dass acht Welpen in einen Transporter gesteckt werden und samt Mutter einfach am Straßenrand ausgesetzt werden, das erleben auch wir zum ersten Mal.“
Zudem ruft Benda in Erinnerung: „Das Aussetzen von Tieren ist keineswegs ein Kavaliersdelikt. Es fällt unter Tierquälerei – und ist somit strafbar! Darüber hinaus zeugt es auch von Unmenschlichkeit, schutzlose Welpen und ihre Mutter ihrem Schicksal zu überlassen!“
Einen Namen hat bislang nur Mama Poppy erhalten, ihre Sprösslinge sind noch namenlos. Tierfreund*innen können auf den Social-Media-Kanälen des TierQuarTiers ihre Namensvorschläge abgeben. Sobald alle tierärztlichen Checks abgeschlossen sind und der gesundheitliche Zustand der Hunde es zulässt, sollen Mama Poppy und ihre Welpen in neue, liebevolle Zuhause umziehen können. Bei ernsthaftem Interesse an Poppy oder ihren Welpen bitten wir darum, den Hundeinteressenten-Fragebogen auf unserer Website auszufüllen. Unser Vergabeteam wird sich anschließend mit Interessent*innen in Verbindung setzen.
Das TierQuarTier Wien setzt nun auf die Hilfe der Bevölkerung
Haben Sie etwas Auffälliges gesehen oder wissen, woher die ausgesetzten Tiere stammen?
Dann melden Sie sich bitte bei dem Fundservice für Haustiere der Stadt Wien unter 01/4000 80 60.
Das Aussetzen von Tieren ist verboten, es drohen Strafen bis zu 7.500 Euro!
Das TierQuarTier Wien – das Zuhause auf Zeit für Tiere in Not
Das TierQuarTier Wien ist eines der modernsten Tierheime Europas – es entspricht den höchsten Standards einer zeitgemäßen Tierbetreuung und definiert Tierschutz in Wien auf ganz neuer Ebene. Alle Tiere werden während ihres Aufenthaltes bestens medizinisch versorgt, professionell gepflegt und betreut, während sie auf ihr neues, artgerechtes Zuhause warten.
Quelle: Stadt Wien