Niederösterreich: Immer mehr Kinderbetreuungseinrichtungen in Niederösterreich

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 28, 2024

Foto: © NLK Pfeiffer

LR Teschl-Hofmeister: Blau-gelbe Kinderbetreuungsoffensive schlägt sich in Zahlen nieder

Beim jüngst veröffentlichten Monitoring-Bericht der Statistiken zur elementaren Bildung 2023/24 durch die Statistik Austria sind die Erfolge der blau-gelben Betreuungsoffensive auch in Zahlen gegossen sichtbar. Bei den Besuchsquoten der unter 3-Jährigen liegt Niederösterreich mit 36,3 Prozent über dem Österreich-Schnitt von 34,9 Prozent und erstmals über dem Barcelona-Ziel von 33 Prozent. Bei den Besuchsquoten der 3-6-Jährigen liegt Niederösterreich ebenfalls über dem Barcelona-Ziel von 96 Prozent und führt mit 98,3 Prozent abermals das Bundesländer-Ranking an. Betrachtet man die Besuchsquoten nach Einzeljahren, dann führt Niederösterreich in den Kategorien der 2- (78,7 Prozent), 3- (97,2 Prozent) und 4-Jährigen (99 Prozent) mit den höchsten Betreuungsquoten den Bundesländervergleich an. „Diese Zahlen untermauern die Anstrengungen vom Bundesland Niederösterreich und seinen Gemeinden für das gute Netz an Kinderbetreuungsangeboten im ganzen Land“, so Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

„Die Kinderbetreuungsoffensive wirkt und zeigt große Erfolge innerhalb eines Jahres. Besonders in Niederösterreich ist der Anstieg der Betreuungsmöglichkeiten und Plätze, die mit einer Vollzeittätigkeit vereinbar sind, deutlich sichtbar. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einer echten und ehrlichen Wahlfreiheit für unsere Familien in Österreich“, so Familienministerin Susanne Raab. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Kinderbetreuungsoffensive haben die Gemeinden.

Im September starten landesweit 250 zusätzliche Kindergarten-Gruppen, in den kommenden beiden Schuljahren werden es in Summe 522 zusätzliche Gruppen sein. Die Bewältigung dieses Vorhabens ist für die Gemeinden nicht nur verwaltungstechnisch eine Mammutaufgabe. Auch finanziell, denn viele dieser neuen Gruppen machten etwa Kindergarten-Neubauten notwendig. NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl dazu: „In Summe wurde und wird in den kommenden Jahren von den Gemeinden in Bauprojekte in der Höhe von 450 Millionen Euro investiert. Bis zu 50 Prozent davon gibt es als Darlehensunterstützung vom Land. Die andere Hälfte müssen die Gemeinden ausschließlich selbst stemmen. Und das in einer Zeit, in der die Finanzlage der Gemeinden höchst angespannt ist. Das zeigt, wie wichtig den Gemeinden das Thema Kinderbetreuung ist.“

Bei den einjährigen Kindern liegt Niederösterreich mit einer Betreuungsquote von 20,7 Prozent im Bundesländervergleich auf Rang sieben. Betrachtet man jedoch alle einjährigen Kinder, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, so werden 78,1 Prozent davon VIF (Vereinbarkeitsindikator Familie und Beruf) konform betreut. Damit stellen wir bundesweit den 2. Platz. Das bedeutet, dass in Niederösterreich Einjährige primär im Familienverbund betreut werden. Wenn allerdings für Einjährige ein Betreuungsplatz benötigt wird, dann ist dieser in vier von fünf Fällen VIF-konform. „Das untermauert unseren Zugang zum bedarfsgerechten Angebot für unsere Familien in Niederösterreich“, so Teschl-Hofmeister.

Von allen drei- bis fünfjährigen Kindern, die in Niederösterreich im Kindergartenjahr 2023/24 eine Betreuungseinrichtung besuchten, wurden 52,9 Prozent in VIF-konformen Einrichtungen betreut. Der Anteil der drei- bis fünfjährigen Kinder in VIF-konformen Einrichtungen ist von 20 Prozent im Jahr 2018 auf 52,9 Prozent im Jahr 2023 angestiegen. Die höchsten Quoten haben die Bezirke Korneuburg (88,6 Prozent), gefolgt von den Bezirken Bruck/Leitha (81,5 Prozent) und Gänserndorf (76,5 Prozent). Wiener Neustadt weist mit 63,9 Prozent die beste Quote unter den Statutarstädten auf, im Vergleich dazu hat die Landeshauptstadt St. Pölten 12,1 Prozent.

Bei der Altersgruppe der unter Dreijährigen, die eine Betreuungseinrichtung besuchen, werden 62,3 Prozent in einer VIF-konformen Einrichtung betreut. Seit 2018 hat sich dieser Wert von 31,1 Prozent somit bis 2023/24 mehr als verdoppelt. Ein Vergleich auf Bezirksebene zeigt den höchsten Anteil im Bezirk Korneuburg mit 84,2 Prozent, gefolgt von Gänserndorf mit 82 Prozent. Der Bundesländervergleich zeigt, dass sich Niederösterreich im Vergleich zum Vorjahr vom letzten Platz bei den Drei- bis Fünfjährigen und vom siebenten Platz bei den Unter-Dreijährigen auf jeweils den vierten Platz verbessert hat. „Kein anderes Bundesland hat im vergangenen Jahr derart umfassende Verbesserungen für die Kinder und Familien erreicht“, so Teschl-Hofmeister.

„Der Monitoring-Bericht der Statistik Austria zeigt, dass wir in Niederösterreich beim Ausbau der Kinderbetreuung auf dem richtigen Weg sind“, so die Familien-Landesrätin. Mit Blick auf die VIF-konforme Betreuung sieht sich Teschl-Hofmeister in der blau-gelben Bildungs- und Betreuungsoffensive für unsere Kinder bestätigt: „Die Zahlen zeigen, dass wir gemeinsam mit den Gemeinden mit der Kinderbetreuungsoffensive an den richtigen Hebeln ansetzen: bei der Reduktion der Schließtage in den Kindergärten im Sommer sowie bei der bedarfsgerechten Verlängerung der Öffnungszeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Die seit Sommer 2023 geltende Regelung mit der Reduktion der Schließtage von drei Wochen auf eine Woche hat sich positiv auf das VIF-konforme Angebot ausgewirkt. Hinzu kommen noch zahlreiche Ferienbetreuungsangebote der Gemeinden außerhalb des Kindergartenbetriebes, die in der Statistik nicht erfasst sind.

Mit Start des Kindergartenjahres 2024/2025 werden erstmals 2-Jährige in den Kindergarten aufgenommen. 250 Kindergartengruppen werden bereits ab September 2024 in Betrieb gehen, weitere 64 Gruppen während des Kindergartenjahres 2024/25. Insgesamt 93 Prozent der niederösterreichischen Gemeinden können den ersten 2-Jährigen Betreuungsplätze in Kindergärten oder Tagesbetreuungseinrichtungen anbieten. Für die „blau-gelbe Kinderbetreuungsoffensive“ nehmen das Land Niederösterreich und seine Gemeinden bis 2027 insgesamt 750 Millionen Euro zusätzlich für den Ausbau der Kinderbetreuung in die Hand.

Quelle: Land Niederösterreich

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