Vorarlberg: Immer mehr Menschen leben mit Krebs

vonRedaktion Salzburg
JUNI 04, 2022

Foto: Land Vorarlberg/A.Serra

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aks gesundheit und Landesrätin Rüscher präsentierten Ergebnisse des Vorarlberger Krebsregisterberichts

Bregenz (VLK) – Die Krebssterblichkeit ist in Vorarlberg seit rund 20 Jahren rückläufig, immer mehr Menschen überleben ihre Erkrankung. Das berichteten Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und die zuständigen Fachleute vom Verein aks gesundheit bei der Präsentation des Krebsregisterberichts Vorarlberg 2016-2018 am Freitag, 3. Juni, im Landhaus. Rüscher betonte die Bedeutung des Krebsregisters als wesentlicher Beitrag zur Gesundheitsforschung und zur Entwicklung gesundheitspolitischer Strategien. Zugleich nützte sie die Gelegenheit, einmal mehr für Gesundheitsförderung und Vorsorge durch einen gesunden Lebensstil zu appellieren, um das Risiko von Krebserkrankungen zu reduzieren.

Die aks gesundheit ist Trägerin des ältesten Krebsregisters Österreichs, das die Häufigkeit und Sterblichkeit durch Krebserkrankungen dokumentiert. In den Krebsregisterbericht fließen sämtliche epidemiologischen Daten, Maßnahmen der Krebsprävention und -früherkennung sowie Änderungen in Diagnostik und Therapie ein, erklärte der Leiter des Krebsregisters Vorarlberg, Emanuel Zitt: „Diese Zahlen sind das Fundament, um Vergleiche mit anderen Ländern anzustellen und Trends über längere Zeit zu erkennen sowie für weitere klinische Auswertungen und gesundheitsstrategische Planungen.“ Die Qualität des Krebsregisters stehe und falle daher mit der Vollständigkeit, Genauigkeit und gewissenhaften Verarbeitung der Daten, ergänzte Karin Parschalk als ärztliche Mitarbeiterin und langjährige Expertin: „Wir nutzen Informationen aus unterschiedlichen Quellen und laufen den Fällen detektivisch nach.“

Die Qualität des Krebsregisters Vorarlberg werde österreichweit und international anerkannt, betonte auch Monika Hackl, die das Österreichische Krebsregister bei der Statistik Austria führt. „Regionale Krebsregister, wie das in Vorarlberg, arbeiten eng mit den örtlichen Krankenanstalten zusammen, verwalten die Falldaten, führen Plausibilitätsprüfungen durch und übermitteln die harmonisierten Krebsmeldungen. Das trägt wesentlich zur Qualität der Daten und der daraus resultierenden Aussagekraft der Statistiken zu Krebserkrankungen in Österreich bei“, sagte sie.

Landesrätin Rüscher dankte der aks gesundheit für die sorgfältige Verwaltung der Krebsregisterdaten. Sie hob insbesondere den Aspekt der Gesundheitsförderung und die Notwendigkeit, auf die eigene Gesundheit zu achten, hervor. „Ein gesunder Lebensstil kann die eine oder andere Krebserkrankung verhindern“, so Rüscher. Auch Impfungen – etwa die Hepatitisimpfung – können das Risiko senken.

Wesentliche Ergebnisse des Krebsregisterberichts Vorarlberg 2016-2018
Im Durchschnitt der Jahre 2016-2018 erkrankten pro Jahr 831 Frauen und 978 Männer an einem invasiven Karzinom. Daran verstarben 350 Frauen und 410 Männer pro Jahr. 65 Prozent der Frauen und 62 Prozent der Männer, bei denen seit 1990 Krebs diagnostiziert wurde, überlebten die Erkrankung mindestens fünf Jahre. Ende 2018 lebten in Vorarlberg 18.200 krebskranke Menschen (8.700 Frauen und 9.500 Männer). Das durchschnittliche Alter bei der Diagnose betrug 67 (Frauen) bzw. 69 Jahre (Männer).

Zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen zählen Brustkrebs, bösartige Neubildungen in blutbildenden Organen und Darmkrebs, bei Männern sind es Prostatakrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Bei den Frauen entfallen 17 Prozent aller Krebstodesfälle auf Brustkrebs, bei Männern 23 Prozent auf Lungenkrebs.

Quelle: Land Vorarlberg

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