Salzburg: Immer mehr Natur im Hochwasserschutz

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 23, 2024

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer

Flüsse bekommen mehr Platz / 300 Hektar zusätzlicher Gewässerlebensraum / 42 Projekte in 24 Jahren

(LK) Hochwasserschutz wird in Salzburg schon lange modern gedacht und umgesetzt. Flüssen bekommen mehr Platz und alle Schutzmaßnahmen gehen einher mit einer besseren Gewässerökologie und mit neuen Naherholungsmöglichkeiten. Seit dem Jahr 2000 wurden 42 Projekte in allen Bezirken fertig gestellt. Rund ein Drittel der Investitionen flossen in ökologischen Maßnahmen.

Seit mehr als 20 Jahren setzt Salzburg im Zuge des Hochwasserschutzes auf Rückbauen, Revitalisierung und Renaturierung an seinen Fließgewässern und zählt damit zu den österreichweiten Vorreitern. Der Murmäander in St. Michael im Lungau, der Alterbach in der Stadt Salzburg oder 21,5 Kilometer Salzach-Aufweitungen an der Oberen Salzach im Pinzgau sind nur einige Vorzeige-Beispiele und ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass das Land Salzburg modernen und ökologisch sinnvollen Hochwasserschutz ernst meint.

Schwaiger: „Breitwasser statt Hochwasser.“

„Breitwasser statt Hochwasser ist das Motto“, betonte Landesrat Josef Schwaiger heute bei einer Tagung von Wasserbau-Experten und Bürgermeistern in Salzburg. „Wir geben beim Hochwasserschutz den Gewässern mehr Platz, um sich bei starken Niederschlägen auszubreiten. So werden auch neue Lebensräume geschaffen die in Verbindung mit den Bächen im Hinterland ebenso der Natur zugutekommen“, erklärt Schwaiger.

Großprojekte in Planung

Weitere Hochwasserschutzprojekte, die dem Wasser, der Natur und den Menschen mehr Raum gebe,n sind in Planung oder Abstimmung. „So haben wir in der Antheringer Au, die Teil des Naturparks Salzachauen wird, zum ersten Mal in Salzburg die Gelegenheit, einen Fluss wie die Salzach auf einer Länge von zehn Kilometern aufzuweiten. In der Stadt Salzburg wird zudem am Salzachplan gearbeitet. Hier sind ebenso Schutz, Aufweitung und Naherholung die Ziele“, so Landesrat Schwaiger.

90 Millionen für natürlichere Gewässer

Seit dem verheerenden Hochwasser von 2002 wurden an den größeren Fließgewässern im Bundesland Salzburg rund 265 Millionen Euro gemeinsam von Bund, Land und Gemeinden sowie Genossenschaften in den Hochwasserschutz investiert. Dabei ist rund ein Drittel der Gesamtkosten, das sind zirka 90 Millionen Euro, ausschließlich in gewässerökologische Verbesserungen geflossen.

Zusätzlicher Lebensraum geschaffen

Umgesetzt wurde der moderne Hochwasserschutz mit deutlich mehr Platz für das Wasser bereits auf einer Flusslänge von rund 75 Kilometern. Dafür wurden seit dem Jahr 2000 rund 300 Hektar Grund erworben und in den Lebensraum der Fließgewässer integriert. Hier die Projekte in den Bezirken im Überblick:

Flachgau:

Stadt Salzburg:

Tennengau:

Pongau:

Pinzgau:

Lungau:

Quelle: Land Salzburg

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