vonRedaktion Salzburg
JULI 24, 2021
LHStvin Beate Prettner: Coronaimpfung hat FSME-Impfung ins Abseits gerückt – Zeckengefahr heuer besonders groß – Appell, Impfaktion des Landes zu nützen – auch HPV-Impfung in Gesundheitsämtern für Jugendliche von 13 bis 18 Jahren
Klagenfurt (LPD). „Die Corona-Thematik überdeckt zurzeit viele andere Themen – auch die Notwendigkeit einer FSME-Impfung. Daher ist es umso wichtiger, die Kärntner Bevölkerung an die Zeckenimpfung zu erinnern. Noch ist Zeit, von der Impfaktion des Landes Gebrauch zu machen“, appelliert die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner an die Kärntnerinnen und Kärntner. Die Meningoenzephalitis sei nach wie vor in Kärnten, und zwar im gesamten Landesgebiet und hier vor allem in Lagen unter 1.000 Metern Seehöhe, heimisch – und gefährlich, warnt Prettner. „Das Land Kärnten bietet die FSME-Impfung in allen Gesundheitsämtern an – um 27 Euro für Erwachsene und um 23 Euro für Kinder und Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr. Versicherte können sich den Zuschuss bei ihrer Versicherung erstatten lassen“, erklärt Prettner.
„Ich rufe alle nicht geimpften Personen sowie Menschen, bei denen die Impfung schon zu lange zurückliegt, auf, sich den Impfschutz zu holen“, so die Gesundheitsreferentin. „Bricht nach einem Zeckenstich FSME aus, kann diese selbst nicht behandelt werden. Nur die Symptome lassen sich lindern. FSME greift die Gehirnsubstanz an und kann auch Lähmungen hervorrufen. Der einzige zuverlässige Schutz ist die Impfung ", betont Prettner. Empfohlen wird die Impfung allen Kärntnerinnen und Kärntnern ab dem vollendeten ersten Lebensjahr (bei besonders hohem Ansteckungsrisiko ab dem siebenten Lebensmonat). Nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung ist die erste Auffrischungsimpfung drei Jahre später vorzunehmen und alle weiteren Impfungen in einem Fünf-Jahres-Rhythmus. Ab dem vollendeten 60. Lebensjahr ist die Auffrischungsimpfung alle drei Jahre empfohlen. Prettner betont: „Vor allem jetzt, da die Aufenthalte im Freien steigen und viel mehr Ausflüge in der Natur gemacht werden, ist die FSME-Impfung wichtig: Impfschutz ist Selbstschutz.“
Aufmerksam macht die Gesundheitsreferentin zudem auf die HPV-Impfung (Humane Papillomaviren), die im nationalen Kinderimpfkonzept verankert ist. HP-Viren befallen die Haut oder genitale Schleimhaut und werden sehr leicht durch Geschlechtsverkehr, einfachen Hautkontakt oder Berührung infizierter Schleimhäute übertragen. Bestimmte Stämme des HP-Virus können auch Krebsvorstufen oder Krebs im Genitalbereich, im Mund oder im Rachen hervorrufen. „Bei der HPV-Impfung handelt es sich um eine relativ teure Impfung: In den Kärntner Gesundheitsämtern ist sie um einen vergünstigten Preis von 69 Euro erhältlich. Zielgruppe sind Jugendliche von 13 bis 18 Jahren“, informiert Prettner.
Quelle: Land Kärnten