vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 29, 2022
Jetzt: Vorbereitungen treffen / Bevorratung, Verhaltenstipps und Notrufnummern auf einen Blick
(LK) In diesen Tagen startet über den Postweg die Verteilung der amtlichen Mitteilung des Landes Salzburg inklusive Info-Folder des Zivilschutzverbandes zur Krisenvorsorge an alle Haushalte im Bundesland. Darin wird zum Beispiel der Schutz vor atomarer Strahlung sowie die Bevorratung mit Lebensmittel für zwei Personen für eine Woche beschrieben.
„Die Vorbereitungen auf solche Situationen sind umfangreich, daher bringt es nichts, sich erst damit auseinanderzusetzen, wenn es soweit ist – dann ist es nämlich zu spät“, betont Landesrat Josef Schwaiger. Der Folder zur Krisenvorsorge enthält auch Informationen zur Selbsthilfe bei einem Strom-Blackout sowie über die Bedeutung der wichtigsten Sirenen-Signale. Neben den Notrufnummern der Einsatzorganisationen gibt es auch Platz für persönliche Telefonnummern, die handschriftlich notiert werden können.
Schwaiger: „Informiert und vorbereitet.“
Landesrat Josef Schwaiger weist daraufhin, dass mit der Information keineswegs Panik verbreitet werden soll. „Verunsichert ist man nur, wenn etwas käme, worauf man nicht vorbereitet ist“, so Schwaiger und fügt hinzu: „Niemand weiß, wann solch eine Situation eintritt. Daher ist die rechtzeitige Vorbereitung in ruhigen Zeiten, also genau jetzt, wichtig.“
Vorbereitung jetzt!
In einem Online-Pressegespräch machte Landesrat Schwaiger am Montag auch auf einen wichtigen Zusammenhang aufmerksam. „Die Energieversorgung in Europa ist derzeit fragil, das wird in den kalten Monaten besonders auffallen. Derzeit sparen wir alle freiwillig Energie. Reicht dies nicht aus, müssen teilweise Großverbraucher abgeschaltet werden, auch geplante regionale Abschaltungen für ein paar Stunden sind möglich. Falls auch diese Maßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes nicht ausreichen, könnte es zum ungeplanten Blackout kommen. Und genau dafür muss man vorbereitet sein.“
Kurcz: „Bevölkerung sensibel für das Thema.“
Die Vorbereitungen auf solche Krisensituationen sollten laut Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes beim Land Salzburg, auch Überlegungen zur Familienzusammenführung, Betreuungspflichten oder zur Pflege von älteren Personen beinhalten. Also all jene Situationen, die für einen persönlich relevant sind. „Je besser die Bevölkerung vorbereitet ist, desto mehr werden auch die Einsatzorganisationen im Ernstfall unterstützt und entlastet. Ich habe noch nie eine so hohe Sensibilität in der Bevölkerung zu diesem Thema festgestellt, daher begrüßen wir vom Katastrophenschutz diese umfangreiche Information durch den Folder sehr“, so Kurcz.
Psychologsicher Vorteil
Eine gute Vorbereitung bringt laut dem Leiter des Katastrophenschutzes beim Land Salzburg auch einen persönlichen psychologischen Vorteil, „da man sich im Falle des Falles auf andere Dinge konzentrieren kann und nicht erst von Null beginnen muss. Gedanklich mit dem Thema beschäftigen, vorbereiten und informieren, das sind die Schlüssel zu einer möglichst guten Bewältigung einer Krisensituation“, so Kurcz,
Quelle: Land Salzburg