vonOTS
JULI 13, 2023
Über dem Vermögen der Baufirma Jerzy Klasa in Melk wurde das Insolvenzverfahren angemeldet – davon betroffen sind noch 11 MitarbeiterInnen.
Die Geschäftsführung der Baufirma Jerzy Klasa in Räcking, Melk, gibt bekannt, dass am 14. Juli 2023 das Insolvenzverfahren vor dem Landesgericht St. Pölten eröffnet wird.
Das Unternehmen hat erst im Juni 2022 den neuen Standort in Räcking in den ehemaligen Räumlichkeiten eines ehemaligen Autohauses und KFZ-Werkstatt eröffnet.
Als Schuldnervertreter wurde erst vor wenigen Tagen Dr. David Leisch, der als Unternehmensberater auf Sanierung und Turn-around Management spezialisiert ist, ins Boot geholt. Leisch vertritt seit vielen Jahren Betriebe in Ost-Österreich, zuletzt auch vermehrt im Bezirk Melk, wenn sie in eine Schräglage kommen.
Klasa betreibt seit 2020 das Handelsgewerbe. Laufend wurde der Tätigkeitsbereich erweitert. Zuletzt wurde zusätzlich auch das Gewerbe des Baumeisters betrieben und hauptsächlich Umbauten durchgeführt.
Die Ursachen liegen bei Verlusten, verursacht durch den Zahlungsausfall von mehreren Kunden sowie durch die hohen Baupreise und den damit einhergegangenen Rückgang von Projekten.
Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 11 MitarbeiterInnen in Melk. Aktuell wird noch der Stand der Gläubiger und die Höhe der Verbindlichkeiten geprüft. Es ist davon auszugehen, dass die Überschuldung jedenfalls 6-stellig ist, sagt David Leisch nach einer ersten Sichtung der Akten. Das Hauptproblem ist derzeit, dass Unternehmen oft viel zu lange warten, bis sie sich professionelle Hilfe von spezialisierten Beratern holen. Dadurch passieren oft Fehler, die nicht mehr ausgebessert werden können, meint Leisch.
Ob das Bauunternehmen KLASA fortgeführt werden kann oder dieses komplett geschlossen werden muss, wird gemeinsam mit dem vom Gericht bestellten Insolvenzverwalter in den kommenden Tagen entschieden.
Quelle: OTS