vonRedaktion International
MÄRZ 24, 2021
Einstimmiger Jury-Entscheid für die Liechtensteiner Künstlerin
Bregenz (VLK) – Der alle zwei Jahre zu vergebende Internationale Kunstpreis des Landes Vorarlberg geht 2021 erstmals nach Liechtenstein. Preisträgerin ist Anna Hilti, deren vielgestaltiges Werk sich an kooperativen und assoziativen Prozessen orientiert und das Interesse am Biografischen sowie die zwischenmenschliche Kommunikation thematisiert. Die international besetzte Fachjury hat sich einstimmig für die Vergabe des Preises an Anna Hilti ausgesprochen. Die Verleihung findet am 4. Oktober 2021 im Landhaus in Bregenz statt.
Mit dem Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg wird biennal das Kunstschaffen in der Bodenseeregion und den Nachbarländern Vorarlbergs gefördert. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird in der Sparte Bildende Kunst, inklusive künstlerischer Architektur, verliehen. „Wir wollen damit die Vernetzung in der Region stärken und richten unseren Blick jeweils auch über die Landesgrenzen hinaus. Es freut mich besonders, dass wir in diesem Jahr erstmals eine Künstlerin aus dem Fürstentum Liechtenstein auszeichnen dürfen“, erklärt Kulturreferentin Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.
Zeichnung, Installation, Performance
Das künstlerische Schaffen von Anna Hilti zeichnet sich durch seine Vielgestaltigkeit aus. Zum Repertoire der 1980 geborenen Liechtensteinerin zählen Zeichnung, Illustration, Installationen und Performances. Ihr Interesse an kooperativen und partizipativen Prozessen spiegelt sich in ihrer Mitgliedschaft im dreiköpfigen Künstlerinnenkollektiv Salon Liz und der Mitorganisation des Cine-Club Perla in Zürich.
„In zahlreichen Projekten mit stets wechselnden TeilnehmerInnen realisiert sie Instant-Ereignisse, die von einer offenen Struktur für kreative Prozesse und der Einbindung des Publikums geprägt sind. Das Spektrum reicht von Trash über Fanzines und andere Publikationsformen bis zu thematisch gefassten alternativen Mode-Aktivitäten“, so Jury-Mitglied und Direktor des Kunstmuseum Liechtenstein Friedemann Malsch.
Recherche-Projekte
In vertiefenden Recherche-Projekten befasst sich Anna Hilti u.a. auch mit der Auswanderer-Geschichte Liechtensteins. Die daraus entstehenden raumgreifenden Folgen von Zeichnungen und Installationen basieren auf dem Interesse der Künstlerin am Biografischen sowie zwischenmenschlicher Kommunikation.
Als Preisträgerin des Internationalen Kunstpreises des Landes Vorarlberg folgt Anna Hilti auf den Vorarlberger Künstler Thomas (tOmi) Scheiderbauer (2019), die Schweizerin Loredana Sperini (2017) und Maria Anwander (2015) aus Bregenz.
Quelle: Land Vorarlberg