vonRedaktion International
DEZEMBER 18, 2021
Insgesamt sieben neue Ausstellungen
Ab 1. Jänner 2022 steht die Landesgalerie Niederösterreich in Krems mit ihrer einzigartigen Architektur unter einer neuen künstlerischen Leitung: Gerda Ridler will die Rolle des Hauses als Museum festigen und inhaltlich-programmatisch durch eine verstärkte Anbindung an die Landessammlungen Niederösterreich weiterentwickeln. Außerdem soll die Landesgalerie Niederösterreich zur Bühne für heimische, insbesondere auch bislang weniger bekannte Künstler und Künstlerinnen werden. Eine zentrale Rolle sollen auch internationale installative und partizipative Projekte einnehmen.
Die erste Schau des nächsten Jahres stammt noch aus der Programmierung von Christian Bauer: Das Projekt „Die Erde lesen“ (12. März bis 1. Mai 2022) geht aus einem mehrjährigen Forschungsprojekt der Akademie der bildenden Künste rund um die Künstlerin Elisabeth von Samsonow hervor. Sie thematisiert die reiche Natur Niederösterreichs, die Menschen seit der Altsteinzeit angezogen hat. Den Reigen der von Ridler konzipierten Ausstellungen eröffnet eine groß angelegte, retrospektive Werkschau zu Isolde Maria Joham (2. April bis 9. Oktober 2022), die das vielfältige künstlerische Schaffen der in Hainfeld lebenden Künstlerin wieder stärker in das Blickfeld der öffentlichen Wahrnehmung rücken soll.
Ab 21. Mai 2022 wird es eine große Sammlungspräsentation der Landessammlungen Niederösterreich geben: „Kunst nach 1960“ zeigt bis 5. Februar 2023 Werke von rund 100 Künstlerinnen und Künstlern, wobei prominente Positionen der österreichischen Gegenwartskunst von Ona B. bis Leo Zogmayer ebenso vertreten sein werden wie weniger bekannte. In Kombination mit der Eröffnung der großen Sammlungspräsentation wird es auch ein „Fest für Künstler*innen“ geben.
Die erste der international renommierten Kunstschaffenden, die in der Landesgalerie Niederösterreich Projekte realisieren sollen, die sich stark auf die Architektur beziehen und installativen Charakter haben, wird Chiharu Shiota sein. Die 1972 in Osaka geborene und in Berlin lebende Künstlerin, die mit ihren temporären Skulpturen Vergessenes in Erinnerung ruft und Geschichten von Menschen ästhetisch und poetisch festhält, wird mit ihrem Projekt für die Landesgalerie von 2. Juli 2022 bis 23. April 2023 einen Bezug zur Stadt Krems, der Region Wachau und dem Land Niederösterreich herstellen und mit der Architektur des Hauses in Dialog treten.
Von 5. November 2022 bis 8. Oktober 2023 ist eine Schau zum Schwerpunkt Alpinismus geplant: Die kunst- und kulturgeschichtliche Ausstellung „Alpine Seilschaften“ beleuchtet die Erschließung der Bergwelt im südlichen Niederösterreich im frühen 20. Jahrhundert. Im Zentrum stehen dabei die Weltkulturerbe-Region Rax und ihre frühe touristische Erschließung durch die Maler Gustav Jahn und Otto Barth, die Fotografen Fritz Benesch und Camillo Kronich sowie die Alpinistin und Geschäftsfrau Mizzi Langer-Kauba.
Ab 3. Dezember 2022 beschließen zwei Ausstellungen das Programm des nächsten Jahres: Zum einen erhalten die Würdigungspreisträger und -trägerinnen der Sparten Bildende Kunst sowie Medienkunst / Künstlerische Fotografie der Kulturpreise des Landes Niederösterreich in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Moderne Kunst Niederösterreich eine gemeinsame Ausstellung, zum anderen wird es eine Einzelpräsentation einer Künstlerin oder eines Künstlers im dritten Obergeschoss geben. Beide Programmpositionen sind als fix und jährlich wiederkehrend vorgesehen.
Alle Veranstaltungen gemäß aktueller Covid-19-Regeln und derzeitigem Stand. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr bzw. ab März bis 18 Uhr. Nähere Informationen bei der Landesgalerie Niederösterreich unter 02732/908010, e-mail office@lgnoe.at und www.lgnoe.at.
Quelle: Land Niederösterreich