vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 21, 2021
Stadt Wien ehrt Forscherin der TU Graz für Forschung zu innovativen Lernmethoden und immersiven Erfahrungen
Die an der TU Graz tätige Forscherin Johanna Pirker erhielt den diesjährigen Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien. „Mit dem Hedy Lamarr Preis möchten wir herausragende Leistungen von Frauen in der IT vor den Vorhang holen und sichtbar machen“, so Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima bei Preiseverleihung im Rahmen der Digital Days. „Vorbilder wie die Hedy Lamarr Preisträgerinnen zeigen Mädchen und jungen Frauen, dass auch ihnen die Türen in der IT offen stehen und motivieren sie, eine erfolgreiche Karriere in diesem Bereich zu starten!“
„Nicht nur die wissenschaftliche Bedeutung der Arbeit von Dr.in Johanna Pirker im Bereich virtueller Lernmethoden und immersive Spiele ist beeindruckend, sondern auch ihre Leistungen auf gesellschaftlicher Ebene“, begründet Verena Fuchsberger-Staufer, Forscherin an der Universität Salzburg und Hedy Lamarr Preisträgerin 2018, die Juryentscheidung. „Pirker entwickelt Tools, um Lernen interaktiver und spannender zu machen und bringt diese zum Einsatz, veröffentlicht ihre Vorlesungen und Vorträge und unterstützt Tech Start-ups, um nur einige ihrer Leistungen zu nennen. Ihr Ziel, die Zukunft des Lernens zu revolutionieren und dass sie insbesondere junge Mädchen ermutigt, Informatik als buntes, kreatives Werkzeug zu sehen, um die Welt zu verbessern, machen sie zu einem ausgezeichneten Vorbild und einer würdigen Hedy Lamarr Preisträgerin.“
„Der Hedy Lamarr Preis zeichnet innovative Frauen in der IT aus und macht ihre Leistung damit sichtbar. Namensgeberin des Preises ist die in Wien geborene Erfinderin und Hollywood-Schauspielerin Hedy Lamarr. Sie ist abseits von Rollenbildern ihren eigenen Weg gegangen – genauso wie die Preisträgerinnen. Vorbilder machen Mädchen und jungen Frauen Mut, selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen und zeigen, dass ihnen alle Chancen offenstehen. Die Botschaft des Hedy Lamarr Preises ist: Traut euch alles zu!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
„Der Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien zeichnet seit 2018 Forscherinnen in Österreich für ihre herausragenden Leistungen im Bereich der Informationstechnologie aus. Johanna Pirker und die Preisträgerinnen der Vorjahre Laura Nenzi, Martina Lindorfer und Verena Fuchsberger-Staufer können als wichtige Role-Models Mädchen und junge Frauen ermutigen, sich in diesem Forschungsfeld zu betätigen“, sagt Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Pirkers Forschungsschwerpunkte sind gesellschaftlich von größter Bedeutung. Die Bandbreite an Feldern, die Pirker zu verbinden versteht, von Artificial Intelligence über Virtual Reality bis hin zu Gaming und der besondere Fokus auf den Bildungsaspekt, macht den großen Reiz ihrer Arbeit aus.“
Pirkers Forschung umfasst die Themen Artificial Intelligence, Virtual Reality, Games und Human-Computer Interaction und beschäftigt sich dabei auch mit den Bereichen Energieforschung, Stadtplanung und Medizin. „Ich freue mich sehr und bin dankbar, mit dem Hedy Lamarr Preis 2021 ausgezeichnet zu werden“, sagt Johanna Pirker in ihrer Dankesrede. „Videospiele und Virtual Reality kämpfen immer noch ständig mit vielen Vorurteilen. Dabei bieten diese unterschiedliche Möglichkeiten für motivierendes Lernen, für interaktive Therapien oder auch für Klimaforschung und werden nicht umsonst auch als Empathiemaschinen bezeichnet. Diese Medien erlauben innovative Arten des Erlebens, die mit traditionellen Methoden nicht möglich sind. Dieses Potenzial der virtuellen Welten möchte ich nutzen, um auch die reale Welt ein bisschen besser zu machen. Außerdem möchte ich mit meiner Arbeit jungen Frauen zeigen, dass Gaming und IT keine reine Männerdomäne sind.“
Über die Preisträgerin 2021
Johanna Pirker hat 2017 an der TU Graz ihr Doktoratsstudium in Computerwissenschaften abgeschlossen und auch am renommierten MIT (Massachusetts Institute of Technology) studiert. Im Rahmen ihrer Dissertation initiierte sie das Projekt Maroon, eine preisgekrönte Virtual Reality (VR) Lernumgebung, die im Forbes Magazin vorgestellt wurde. Sie ist Assistenzprofessorin an der TU Graz, Gründerin der Forschungsgruppe GameLab Graz, organisiert die größte österreichische Spieleentwicklungskonferenz „Game Dev Days“ und hat in ihrer Zeit in der Spieleentwicklung bei Electronic Arts ??mitgearbeitet.
Über den Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien
Die Stadt Wien verleiht den Hedy Lamarr Preis jedes Jahr gemeinsam mit DigitalCity.Wien und Urban Innovation Vienna. Der Preis ist mit EUR 10.000 dotiert. Eine unabhängige Fachjury bestimmt die Preisträgerin, die dann wiederum automatisch Mitglied der Jury wird. Die feierliche Preiszeremonie findet traditionell als Abschlussveranstaltung der Digital Days statt.
Quelle: Stadt Wien