vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 06, 2020
Kleine Strukturen und vielfältiges Programm, persönliche Betreuung und hervorragende PädagogInnen sind die Assets des Konservatoriums.
Um 23 % mehr Studierende als im Vorjahr, ein trotz Coronakrise uneingeschränkter Lehrbetrieb und ein erweitertes Ausbildungsangebot: Das Joseph Haydn Konservatorium hat das „Coronasemester“ erfolgreich gemeistert, setzt zunehmend auf digitale Arbeitsmethoden und geht mit großem Optimismus ins neue Studienjahr, berichteten Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Direktor Tibor Nemeth heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch im Joseph Haydn Konservatorium, das 2021 sein 50jähriges Bestandsjubiläum feiert.
„Das Joseph Haydn Konservatorium hat sich zu einem musikpädagogischen Aushängeschild und kulturellen Eckpfeiler des Burgenlandes entwickelt und genießt einen exzellenten Ruf weit über die Grenzen des Landes hinaus. Das beweist nicht zuletzt der Umstand, dass Studierende aus 28 verschiedenen Ländern am Konservatorium studieren und von international tätigen Künstlerinnen und Künstlern betreut werden“, erklärte Landesrätin Winkler.
320 Studierende und SchülerInnen gibt es derzeit am Joseph Haydn Konservatorium, sie werden von 40 Lehrenden, die als Musiker, Komponisten und Pädagogen in der internationalen Szene aktiv sind, unterrichtet. „Das garantiert die Verbindung mit der Praxis und den aktuellen Situationen des Berufslebens auf höchster Ebene“, betont Direktor Nemeth. Das abgelaufene „Coronasemester“ sei eine große Herausforderung gewesen, man habe viel dazugelernt. „Nach Anfangsschwierigkeiten sind wir jetzt im digitalen Unterricht enorm fortgeschritten, haben das digitale Equipment deutlich verbessert. Und der Online-Austausch hat sogar einen persönlicheren Kontakt ermöglicht“. Man habe auf „blended learning“ gesetzt, eine Mischung aus Präsenz und Online-Unterricht. „Die Resonanz auf den Unterricht via digitale Medien war überaus positiv bei Studierenden wie Lehrenden. Das wollen wir in Zukunft ausbauen“.
Das Lehrangebot ist vielfältiger denn je. Nemeth: „Von der elementaren Musikerziehung und Nachwuchsförderung über die Studienzweige Konzertfach und Pädagogik bis zu den verschiedenen Lehrgängen wird eine enorme Bandbreite geboten“. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit der Musikuniversität Wien auch ein Bachelorstudium in Instrumental- und Gesangspädagogik angeboten. Für nächstes Jahr sind eine Blaskapellmeisterausbildung und eine Chorleiterausbildung geplant.
Der Ansturm auf das Konservatorium bestätigt den erfolgreichen Kurs: 149 Anmeldungen gab es für das Wintersemester, um 23 % mehr als im Vorjahr. 60 % der Studierenden kommen aus 25 Ländern, 40 % aus Österreich. 59 haben die Aufnahmeprüfung bestanden und sind aufgenommen worden, 15 weitere, die bestanden haben, sind wegen Platzmangels auf der Warteliste. 53 der Aufgenommenen kommen aus Österreich.
Um künftigen Studierenden einen Bachelor und Masterabschluss nach Bologna-Kriterien anbieten zu können, soll das Konservatorium dahingehend aufgewertet werden. „Es werden derzeit die dafür erforderlichen Voraussetzungen geprüft und ein Konzept erarbeitet. Nach Vorliegen der Erkenntnisse werden wir dazu die notwendigen Beschlüsse in der Landesregierung treffen“, so Winkler.
Quelle: Land Burgenland