Juckenden Auges in den Sommer?

vonRedaktion International
JULI 05, 2024

Foto von Andrew Small auf Unsplash

Auf zum Fest im Park, zum Picknick mit Freunden oder zum Familientreffen im Garten? Für Menschen mit Gräserallergie trotz der schönen Jahreszeit nicht immer so einfach.

Manch einer hat vielleicht “nur” leicht juckende Augen, doch leider plagen sich viele mit Husten, verstopfter Nase und beengtem Gefühl im Atemwegsbereich herum, denn Gräserpollen sind, neben Baumpollen, eine der häufigsten Auslöser für Heuschnupfen.

Gräserallergie - und jetzt?

Leider sind Allergien insgesamt in Europa auf dem Vormarsch und Gräserallergien zählen mit zu den häufigsten Allergien. Gräserallergie ist nicht heilbar, wie es etwa ein Schnupfen ist. Doch sie ist behandelbar und eine Reihe von Maßnahmen können helfen, die Symptome zu lindern und den Umgang mit der Allergie zu erleichtern.

Eine Behandlung für die Gräserallergie kann mit Antihistaminika oder Kortison-Präparaten erfolgen. Auch kann eine Therapie zur Hyposensibilisierung sinnvoll sein. Diese Behandlungsmöglichkeiten sollten jedoch immer mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden, nachdem auf die genauen Auslöser für die allergische Reaktion getestet wurde.

Häufigste Auslöser und Kreuzallergien

Häufigste Auslöser für Gräserallergie sind Knäuelgras, Weidelgras, Wiesen-Lieschgras, Ruchgras und Wiesen-Rispengras. Nicht selten reagiert das Immunsysten von Betroffenen auf die Pollen verschiedener Gräser, weswegen die Frage der Auslöser immer als erstes geklärt werden sollte.

Apropos: Manche, die glauben, sie hätten einfach einen Sommerschnupfen, können unerkannt an einer Gräserallergie leiden. Wer sich jetzt angesprochen fühlt, könnte versuchen darauf zu achten, ob die Schnupfensymptome an bestimmten Orten oder nach Ausflügen im Freien besonders häufig auftreten.

Vielleicht leidet man gerade nicht unter einem schwachen Immunsystem, sondern tatsächlich an einer allergischen Reaktion, also einer Überreaktion des Immunsystems auf Pollen, welche für schädliche Eindringlinge gehalten werden. Ähnlich verhält es sich mit Kreuzallergien zu bestimmten Lebensmitteln, denn wessen Immunsystem bei bestimmten Gräsern überreagiert, kann diese allergische Reaktion auch auf bestimmte Obst- und Gemüsesorten haben.

Dazu zählen unter anderem Pfirsich, Tomate und Melone. In diesem Fall kann es hilfreich sein, diese Lebensmittel zu erhitzen, oft verändert dies die Proteine und das Immunsystem denkt so nicht mehr, es wären Eindringlinge.

Durch bestimmte Maßnahmen Erleichterung erfahren

Mit ein paar Tricks und Vorsichtsmaßnahmen können Pollenallergiker etwas Erleichterung erfahren und Kontrolle über ihre Symptome erlangen. Zunächst empfiehlt es sich, die tagesaktuelle Pollenkonzentration im eigenen Wohnort zu kontrollieren.

Diese Pollenflugvorhersagen beziehen mehrere Faktoren wie Wetter und Wohnort mit ein und geben auf diese Weise die Möglichkeit, schon mal vorbeugend Medikamente zu nehmen oder einen Ausflug zu einer pollenärmeren Tageszeit zu planen.

Auch was Lüften angeht, kann eine Pollenvorhersage helfen; zwar ist Lüften früh morgens und abends in der Pollensaison grundsätzlich besser, wenn es jedoch geregnet hat, kann sich die Pollenkonzentration auch schon verringern.

Mit ein paar Kniffen die Pollenkonzentration verringern

Mit ein paar weiteren Kniffen lässt sich die Pollenkonzentration in Innenräumen zumindest etwas verringern. Die Flächen feucht abwischen entfernt Pollen, die dort gelandet sind und auch das Waschen von Haaren und Gesicht vor dem Schlafengehen ist hilfreich. Da Textilien Pollen leicht aufnehmen, sollte die Wäsche besser nicht draußen getrocknet werden und die getragene Kleidung des Tages am besten nicht im Schlafbereich aufbewahrt werden. Auch gibt es Pollengitter und -filter für Innenräume und Autos sind mittlerweile standardmäßig mit Pollenfilter ausgestattet. Diese sollten jedoch auch regelmäßig - am besten alle 6 Monate - gewechselt werden. Wer sich über all das zukünftig keine Gedanken mehr machen möchte, sollte über eine Hyposensibilisierung (auch Allergie-Immuntherapie genannt) nachdenken. Bei dieser Behandlung kann das Immunsystem wieder an das Allergen, auf das es zuvor mit Abwehrreaktionen (Allergiesymptomen) reagiert hat, gewöhnt werden.





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