vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 13, 2022
Foto: Ouriel Morgensztern
Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, eröffnete gestern die Videoinstallation „James T. Hong: Apologies v 2016.2, 2021“. Die Videoinstallation des taiwanesisch-amerikanischen Filmkünstlers James T. Hong zeigt einen Zusammenschnitt aus Reden von Staatsoberhäuptern, die sich in einem symbolischen Akt der Reue für staatlich angeordnete oder sanktionierte Verbrechen entschuldigen.
Die Eröffnungsrede hielt Bundeskanzler a.D. Franz Vranitzky, der am 8. Juli 1991 als erster österreichischer Politiker über die Mitverantwortung für das Leid, das österreichische Bürger*innen über andere Menschen und Völker gebracht hatten sprach und sich bei den Überlebenden und bei den Nachkommen der Toten entschuldigte. Er betonte: „Es ging nicht um Österreich oder um die Republik Österreich, für die ich mich verpflichtet gesehen habe mich zu entschuldigen. Es ging um eine bestimmte Anzahl von Österreicher*innen, individuelle, einzelne Personen. Es waren viele die schon ab 1935/36 versteckt mit dem Hakenkreuz herumgegangen sind. 1991 war mit der Opferthese Schluss, eine Art Zeitenwende.“
Direktorin Barbara Staudinger begrüßte die Gäste der gestrigen Eröffnung und Chefkurator Hannes Sulzenbacher sprach zur Videoinstallation.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte Alexander Shevchenko am Akkordeon mit dem Musikstück von Meir Finkelstein „L´dor Vador (Von Generation zu Generation)“.
Ausstellung bis 12. Februar 2023 zu sehen
„James T. Hong: Apologies v 2016.2, 2021“ ist von 13. Oktober 2022 bis 12. Februar 2023 im Jüdischen Museum Wien, einem Museum der Wien Holding, zu sehen. Die Präsentation der Videoinstallation wurde vom Team des Jüdischen Museum Wien kuratiert.
Das Jüdische Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der zweite Standort, Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr (Winterzeit) bzw. 17 Uhr (Sommerzeit) geöffnet.
Weitere Informationen unter www.jmw.at oder unter info@jmw.at.
Quelle: Stadt Wien