vonRedaktion Salzburg
APRIL 22, 2021
Drei einstimmige Ausschuss-Beschlüsse zu Anliegen des Jugendlandtags gefasst
(LK) Es ist eine Premiere, die heute im Salzburger Landtag stattfand. Erstmals wurden Anträge von Jugendlichen nicht nur wie bisher im Petitionsausschuss behandelt und zur Kenntnis genommen, sondern bei den Ausschussberatungen wurden diesmal gleich drei Anliegen der Jugendlandtage 2018 und 2019 von den Abgeordneten aufgenommen und allesamt einstimmig beschlossen.
"Das zeigt, welche Brisanz die von ihnen ausgearbeiteten Punkte und Projektideen auch im Salzburger Landtag haben und wie ernst die Abgeordneten deren Vorschläge und Forderungen nehmen. Ich bin mir sicher, dass von den Parteien auch in den kommenden Monaten noch weitere Forderungen aufgegriffen und umgesetzt werden“, betonte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, für der Salzburger Jugendlandtag „eines meiner Herzensprojekte“ ist. „Viele politische Entscheidungen haben unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenswelt von Jugendlichen. Es ist unsere Bringschuld, uns und die politischen Vorgehensweisen zu erklären.“
Junge Anliegen finden Gehör in der Politik
Unterstützung kommt auch von Regierungsseite: Landeshauptmann Wilfried Haslauer sieht ein positives Signal, wenn Jugendliche überzeugt sind, dass ihre Anliegen Berücksichtigung in der Politik finden. Für Landesrätin Andrea Klambauer (Jugend) ist diese Form der Demokratie ein Projekt von vielen, wie sich Heranwachsende in der Politik Gehör verschaffen können. Landesrätin Daniela Gutschi (Bildung) betonte, dass das Thema der psychischen Gesundheit gerade in der Pandemie noch einmal an Bedeutung gewonnen hat und die Stimme und Anliegen junger Menschen durch die Behandlung im Landtag verstärkt werden.
Workshops für besseres Miteinander ausbauen
Um Soziales, Umwelt und außerschulische Bildung geht es in den drei Anliegen, die beschlossen wurden. Konkret wird auf Grundlage eines 2019 beim Jugendlandtag verabschiedeten Beschlusses die Landesregierung aufgefordert, Programme und Workshops, die die soziale Kompetenz, Persönlichkeitsbildung, Gemeinschaftsstärkung, Präventionsarbeit gegen Gewalt, Suchtprobleme und Mobbing sowie die Wertevermittlung von Kindern und Jugendlichen fördern, zu unterstützen, zu evaluieren und gegebenenfalls weiter auszubauen.
Umweltthema an Schulen noch bekannter machen
Ebenfalls aus diesem Jahr stammt ein Beschluss, die Landesregierung aufzufordern, das Umweltzeichen für Schulen sowie das ÖKOLOG-Programm verstärkt zu bewerben, um mehr Partnerschulen für einen bewusstseinsbildenden und nachhaltigen Umgang mit der Natur zu generieren.
Noch mehr Info über die S-Pass-App
Der dritte Beschluss wurde bereits 2018 gefasst und zielt auf die außerschulische Weiterbildung der Jugendlichen. Einstimmig angenommen wurde heute, die Landesregierung aufzufordern, Informationen über die bereits bestehenden Angebote und Datenbanken im Bereich Sport, Vereine, Freizeitangebote der Jugendorganisationen, Kunst und Kultur über die S-Pass-App zu bewerben, um so das Angebot einer wesentlich breiteren Anzahl von Jugendlichen im Land Salzburg bekannt zu machen.
Jugendlandtag gesetzlich verankert
Der Salzburger Jugendlandtag wurde als Format der Jugendbeteiligung durch einen einstimmigen Landtagsbeschluss im Jahr 2016 gesetzlich verankert. Die Themen, die in beiden Jugendlandtagen angesprochen wurden, reichen von Mobilität und Regionalität über Umweltschutz bis hin zu Rassismusprävention und schulischer Aus- und Weiterbildung. 2018 sowie 2019 wurden per Zufallsziehung je 800 Salzburger Mädchen und Burschen im Alter von 16 bis 20 Jahren aller Regionen des Landes eingeladen. Im Jahr 2018 nahmen rund 60 und im Jahr 2019 rund 45 Jugendliche an der Plenarsitzung des Jugendlandtages teil.
Quelle: Land Salzburg