vonRedaktion Salzburg
MAI 20, 2022
LHStv.in Prettner, KABEG-Vorstand Gabriel: Vorläufiger Stellenplan der KABEG für 2023 beinhaltet 6.805,2 Vollzeitkräfte sowie für laufendes Jahr zusätzlich 30 „außerordentliche“ Pflegestellen im CMZ/Klinikum – Budgetvoranschlag 2023 mit Nettogebarungsabgang von 295 Mio. Euro
Größte Anstrengungen gibt es auch bei den Stellenbesetzungen - insbesondere im ärztlichen Bereich und im Verwaltungsbereich. Der Stellenplan der KABEG für das Jahr 2023 beinhaltet 6.805,2 Vollzeitkräfte (VZK). Zum Vergleich: 2021 waren es 6.756 Vollzeitkräfte. Heuer kommen - „und zwar ab sofort“, wie Gesundheitsreferentin Prettner betonte – außerordentlich weitere 30 Pflegestellen zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CMZ am Klinikum Klagenfurt dazu.
„Das CMZ ist quasi jene Schnittstelle, wo sich aufgrund der Coronapandemie der allergrößte zusätzliche Arbeitsaufwand ergeben hat. Es ist mir sehr wichtig, dass das hier beschäftigte Personal nachhaltig entlastet wird. Daher haben wir heute im Aufsichtsrat berichtet, den Mitarbeiterstand eben dort massiv zu erhöhen“, sagt Prettner. Die Personalkosten werden im nächsten Jahr auf knapp 550 Millionen steigen. „Ein intaktes und qualitativ hochstehendes Gesundheitswesen steht und fällt mit dem Personal. Wir müssen daher jede Maßnahme ergreifen, die mithilft, die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu verbessern. Analog zum Pflegebereich benötigen wir auch im medizinischen Bereich dringend und schnellstmöglich ausreichenden Nachwuchs. Hier ist der Bund seit Jahren gefordert. Doch seit Jahren wird jeder Warnruf, jede Resolution, jede Aufforderung, die Zahl der Studierenden zu erhöhen, ignoriert“, warnt Prettner und verweist auf bereits mehrere Planstellen, die „nicht mehr oder nur mit allergrößter Mühe besetzt werden können. Und das trotz hervorragender Bezahlung.“
Ein großes Thema im Aufsichtsrat waren die Investitionsvorhaben: Für das Jahr 2022 sind seitens der KABEG Investitionen in Höhe von 49,6 Mio. Euro veranschlagt. Die aktuelle Hochrechnung beträgt aufgrund der Preissteigerungen allerdings schon 57 Mio. Euro. Bei den Bauprojekten sind neben den Verzögerungen und Problemen in der Lieferkette vor allem die Herausforderungen durch steigende Rohstoff- und Energiepreise zu stemmen. „Die Investitionsmittelzusage vom Land Kärnten geht bis zum Jahr 2023. Die Verhandlungen für den Investitionsfinanzierungsvertrag ab dem Jahr 2024 laufen bereits“, sagt KABEG-Vorstand Gabriel.
Die wichtigsten Investitionsschwerpunkte der nächsten Jahre sind:
• Klinikum Klagenfurt: Neubau der Psychiatrie (Fertigstellung Sommer 2022), Implementierung OP-Robotik, Projektstart Kopfzentrum, Adaptierung ELKI, Ausbau Isolationsbereiche
• LKH Villach: Neustrukturierung Baustufe 1, Brandschutz-Fluchtwegesicherung, Geriatrie, Ausbau Isolationsbereiche
• LKH Wolfsberg: Durchführung der Baustufe 3 und Planung der Baustufe 4 des Aktionsplanes
• LKH Laas: Projektstart Intensivüberwachungsstation
Vorgelegt wurde von Gabriel auch der Voranschlagsentwurf für das Jahr 2023: „Bis zur tatsächlichen Erstellung des Voranschlages 2023 sind noch detailliertere Abstimmungen erforderlich, die aber erst im Laufe der nächsten Monate möglich sein werden“, so Gabriel. Der vorläufige Voranschlagsentwurf weist einen gegenüber 2022 um 3,2 Prozent gesteigerten Nettogebarungsabgang auf – und beträgt somit 295,4 Mio. Euro.
Abgesegnet wurden im Aufsichtsrat zwei Personalentscheidungen: So wurde der auf fünf Jahre befristeten Funktionsverlängerung von Markus Grollitsch als Pflegedirektor des LKH Laas einstimmig zugestimmt. Des Weiteren wurde Pauline Thamer dem Aufsichtsrat als neue Gleichbehandlungsbeauftragte der Kärntner Landeskliniken vorgestellt. Sie fungiert als Anlaufstelle für sämtliche Themen der Diskriminierung und Gleichbehandlung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KABEG.
Übrigens: In puncto Umweltschutz setzt die KABEG ein weiteres vorbildliches Zeichen: Als erste Krankenanstalt in Österreich startete das LKH Villach mit dem Recycling von Narkosegasen. Künftig werden die Gase nicht mehr in die Atmosphäre geleitetet, sondern in einem Behälter gesammelt, um schließlich wieder neues Narkosegas herzustellen. Ein nicht unwesentlicher Beitrag zum Schutz der Umwelt, wie ein Vergleich zeigt: Das Narkosegas, das während einer siebenstündigen Operation entsteht, ist so schädlich, als würde man mit dem Auto eine Strecke von 1.500 Kilometern zurücklegen. Ein Dank für diese Initiative gilt Prim. Ernst Trampitsch und dem „Green Team“ im LHK Villach. Die Initiative soll in weiterer Folge auch auf das Klinikum Klagenfurt ausgeweitet werden.
Quelle: Land Kärnten