vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 01, 2021
Der weiterhin andauernde Waldbrand im unwegsamen Rax-Gebiet stellt die eingesetzten Feuerwehren vor enormen Herausforderungen. Trotz maximalem Kräf teeinsatz der örtlichen und überregionalen Löschkräf te droht der Waldbrand wieder außer Kontrolle zu geraten. Weit mehr als 300 Feuerwehrleute, unterstützt von einigen Löschhubschraubern, kämpfen seit Tagen gegen den großflächigen Waldbrand im unwegsamen Gelände von Hirschwang / Raxgebiet.
In den letzten Tagen und Nächten ist es gelungen, die Brandf läche auf etwa 115 Hektar zu beschränken – erfolgreich wurden mehrere Verteidigungslinien im steilen Gelände errichtet, um einen Übersprung der Flammen auf weitere Waldgebiete zu verhindern. Leider muss davon ausgegangen werden, dass aufgrund starker Winde, neue Flächen jederzeit in Brand gesetzt werden können. Zudem ist die Sorge groß, dass das Feuer auch auf die benachbarte Rax überspringen könnte. Um das zu verhindern, wird die Feuerwehr mehrere Tanklöschfahrzeuge an der Bundesstraße in Stellung bringen. Mit mehreren Wasserwerfern will man versuchen, ein überspringen der Flammen zu verhindern. Im Zuge dessen wurden seitens dem niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes beim steirischen Landesfeuerwehrverband um Unterstützung angef ragt.
Unverzüglich wurden Spezialkräf te aus der Steiermark mobilisiert, die ersten Einsatzkräf te machten sich bereits am 27. Oktober kurz nach 15:00 Uhr auf dem Weg nach Hirschwang (Niederösterreich). Seitens der Steiermark stehen das Großtanklöschfahrzeug (WLF mit WAB Wasser/Schaum 8000 Liter Wasser / 500 Liter Schaum) der Freiwilligen Feuerwehr Weiz mit 2 Einsatzkräf ten (BFV Weiz), das Großtanklöschfahrzeug (GTLF-A mit 9000 Liter Wasser / 2x500 Liter Schaum) mit 2 Einsatzkräf ten der Betriebsfeuerwehr Böhler Edelstahl GmbH & Co KG (BFV Bruck/Mur), die Freiwillige Feuerwehr Kraubath an der Mur (BFV Leoben) mit LKW-A und dem Sondereinsatzgerät Löschroboter LUF-60 mit 4 Einsatzkräf ten und das VF Lieboch (Nachlieferung diverses Schlauchmaterial) mit 2 Einsatzkräf ten bei der Waldbrandbekämpfung im Rax-Gebiet im Einsatz. Das beiden Großtanklöschfahrzeug bef inden sich im Zug von mehreren Großtanklöschfahrzeugen an der B27 stationiert, um einen Flammensprung über die Bundesstraße auf die Rax zu verhindern.
Der Zug war die ganze Nacht über durchgehend im Einsatz, insgesamt 12 Tragkraf tspritzen sorgen für ausreichend Löschwasserzufuhr. Die oberste Aufgabe des Löschroboters ist es ein Übergreifen der Flammen von Schneeberg auf die Rax im steilen Gelände zu verhindern. Gearbeitet wird in 24 Stunden Schichten, Ablösemannschaf ten werden seitens des LFV Steiermark organisiert. Die Sondereinsatzgeräte bleiben vor Ort.
Quelle: BFV Weiz, BI d.V. Ing. Patrick Friedl