Kärnten Krankenhäuser koordinieren Covid-Patienten

vonRedaktion International
SEPTEMBER 07, 2021

Kärnten

Koordinationsgremium: Neue Impfmöglichkeiten - Delta-Variante: Todesfälle auch bei unter 60Jährigen, ungeimpften Personen ohne Vorerkrankung – Covid-Patienten werden auf alle Krankenhäuser in Kärnten aufgeteilt, um Regelbetrieb aufrecht zu erhalten

Klagenfurt (LPD). Im heute stattgefundenen Koordinationsgremium des Landes waren die Bildungsdirektion sowie die Koordinatoren der Krankenhäuser für Intensiv- und stationäre Betten anwesend. Es ging um die derzeitige Infektionslage, Bettenbelegung sowie den bevorstehenden Schulstart und ein neues, niederschwelliges Impfangebot.
Die Schulen starten mit dem Corona-Sicherheitskonzept des Bundes, zusätzlich wird an einem Impfangebot direkt an Schulen gearbeitet. Oberstes Ziel der Landespolitik sowie der Bildungsdirektion ist der Erhalt des Präsenzunterrichtes während des gesamten Schuljahres. In Vorbereitung befindet sich nach wie vor die Bundes-Aktion „Alles Gurgelt“. Der Start sollte flächendeckend in Kärnten erfolgen. Ebenso in Verteilung befinden sich 276 Luftreinhaltegeräte für Schulen, die sich für diese Maßnahme angemeldet haben.

Die Situation in den Krankenhäusern wird derzeit als stabil beschrieben. Die Koordination zwischen sämtlichen Landesspitälern wurde hochgefahren, sodass Covid-Patienten auf alle Standorte aufgeteilt werden können. Damit ist vorerst der Regelbetrieb in jedem einzelnen Landeskrankenhaus gegeben und müssen kaum Operationen verschoben werden. Die Vertreter der Landeskrankenhäuser appellieren auch an die Bevölkerung, in medizinischen Notfällen immer das Krankenhaus aufzusuchen. Es erfolgt eine strikte Trennung bei der Aufnahme von Covid-Patienten und anderen Patienten. Niemand sollte in einer medizinischen Frage abwarten, sondern wie gewohnt die medizinische Hilfe in den Krankenhäusern in Anspruch nehmen.

Ein weiterer Punkt war die Delta-Variante und ihr hoher Ansteckungsgrad. Die Delta-Variante ist um 50 % ansteckender als die Vorgänger-Mutation, die ebenfalls schon um 50 % ansteckender war als das ursprüngliche Virus. Bestätigt ist, dass geimpfte Personen, die sich trotzdem anstecken, einen milden Krankheitsverlauf haben. Zudem liegt die Übertragung des Virus von einer geimpften Person auf andere bei nur 10 %. Weiteres Faktum ist, dass die Delta-Variante auch unter jüngeren, ungeimpften Personen, die keine Vorerkrankungen aufweisen, Todesfälle nach sich ziehen kann.
Sorgen bereitet in den Spitälern vor allem die Liegedauer von Covid-Patienten, die 21 Tage lang intensivmedizinische Betreuung brauchen, bevor sie wieder auf eine Normalstation kommen. Herkömmliche Intensivpatienten weisen eine Liegedauer von bis zu 5 Tagen auf. Kam bisher jeder 5. Covid-Patient auf die Intensivstation, ist des durch die Delta-Variante nun jeder 2. hospitalisierte Covid-Patient.

Quelle: Land Kärnten

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