Kärnten: Kärnten hat nun mehr als einen Kilometer mobile Hochwasserschutz-Elemente

vonRedaktion Salzburg
APRIL 25, 2022

Foto: Land Kärnten

LR Fellner: Zu bestehenden 200 Metern wurden 900 Laufmeter um rund 350.000 Euro vom Land zum Schutz der Kärntnerinnen und Kärntner angekauft. Wassergefüllte Elemente nun eingetroffen. Einschulung der Feuerwehren ist erfolgt

Klagenfurt (LPD). Um bestmöglich und flexibel auf künftige Hochwasserereignisse reagieren zu können, hat das Land Kärnten zu den 200 im bereits vorhandenen, weitere 900 Meter an mobilen Hochwasserschutzelementen um rund 350.000 Euro angeschafft. Katastrophenschutz- und Wasserwirtschaftsreferent Landesrat Daniel Fellner: „Der Schutz der Kärntnerinnen und Kärntner ist mir ein Herzensanliegen. In Zukunft setzen wir bei Bedarf auf einen Mix aus luft- und wassergefüllten Systemen, die sich im Einsatz bewährt haben und verschiedene Einsatzbereiche abdecken. Diese Elemente sollen permanente Hochwasserschutzmaßnahmen nicht ersetzen, sondern ergänzend helfen, Schäden zu verhindern und zu verringern. Zum Einsatz kommen diese Elemente oft bei beengten Platzverhältnissen, wenn noch kein ausreichender Hochwasserschutz vorhanden ist oder auch um das Restrisiko zu verringern.

Beispielsweise im Katastrophenfall als zweite „Verteidigungslinie“ um die Auswirkungen von Dammbrüchen in den Siedlungsbereichen zu mildern“. Die Aufteilung der Schutzelemente erfolgt auf mehrere Standorte, sodass keine langen Transportwege entstehen. Die luftgefüllten Elemente sind bereits im vergangenen November in Kärnten eingetroffen, die 600 Meter Wassergefüllten kürzlich.

Fellner ruft die vielen bangen Stunden vor gut zwei Jahren in Erinnerung: „Beim Hochwasser 2019, konnten allein an der Gurk, in den Gemeinden Gurk und Straßburg, Schäden im Ausmaß von mehr als einer Million Euro durch den rechtzeitigen Einsatz mobiler Hochwasserschutz-Elemente verhindert werden“. Fellner persönlich hatte auf kurzem Wege Elemente als Leihgaben aus Niederösterreich organisiert. Auch andere Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre haben ganz klar gezeigt, dass neben den bestehenden Hochwasserschutzbauten und den laufenden aktiven Schutzmaßnahmen, Instandhaltungen, Projektierungen und Gefahrenzonenausweisungen, dringender Bedarf an mobilem Hochwasserschutz besteht.

Die nun angekauften Schlauchsysteme gewährleisten einen schnellen Aufbau. Diese Schutzschläuche sind zudem einfach und flexibel einsetzbar. Pro Stunde können drei bis fünf Leute rund 100 Meter des Schlauchdamms aufstellen, denn die Einzelelemente sind mit zwei bis vier Leuten ohne weitere Hilfsmittel problemlos zu transportieren. Der schnelle und einfache Auf- und Abbau sowie der rasche Abtransport und die gute Lagerfähigkeit auf kleinem Raum stellen weitere Vorteile dieser Systeme dar. „Die Einschulung der Feuerwehren auf die neuen Elemente hat bereits am Gelände des Landesfeuerwehrverbandes stattgefunden. Wir hoffen natürlich, dass wir die Elemente nicht brauchen werden, aber falls doch, sind wir für die Starkregensaison gut gerüstet“, schließt Fellner.


Quelle: Land Kärnten

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