Kärnten hat weiterhin die günstigsten Mieten - Gemeinnütziger Wohnbau ist einzige Preisbremse

vonRedaktion Salzburg
MAI 29, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LHStv.in Schaunig: Preisentwicklung am privaten Wohnungsmarkt ist alarmierend – Mietenanstieg doppelt so hoch wie am gemeinnützigen Sektor – Bund muss Mietenbremse einziehen – Gemeinnützig Wohnen bleibt leistbar – Kärnten mit günstigsten Mieten österreichweit

KLAGENFURT. „Wir beobachten die Entwicklung der Mieten am Privatsektor genau. In den vergangenen Monaten ist es erneut zu Steigerungen gekommen, die nicht nachvollziehbar sind. Die Kreditklemme bremst die Kärntnerinnen und Kärntner bei der Schaffung von Wohnungseigentum, was den Druck auf den Mietenwohnungsmarkt verschärft. Und weil es keine Mietenbremse gibt, schießen die Tarife vor allem für Kleinwohnungen massiv hinauf“, kritisiert Kärntens Wohnbaureferentin LHStv.in Gaby Schaunig und fordert vom Bund einmal mehr „und mit besonderer Dringlichkeit“ die Einführung einer gesetzlichen Mietenbremse.

Österreichweit kam es laut den heute veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria im Vorjahr zu einem Anstieg der Mieten (ohne Betriebskosten) von 9,3 Prozent, in Kärnten war dieser Anstieg mit plus 6 Prozent deutlich geringer. „Und wenn wir uns die Zahlen für Kärnten genauer anschauen, dann erkennen wir sofort, warum: Die Mieten in Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen stiegen nämlich um maximal 2,9 bis 4 Prozent an, während sie am Privatsektor doppelt so stark anstiegen, nämlich um 8,1 Prozent“, so Schaunig, und weiter: „Das bedeutet, dass der gemeinnützige Wohnbau als Mietenbremse wirkt. Daher werden wir sowohl Sanierung als auch Neubau noch stärker forcieren.“

Rund zwei Drittel der Kärntner Mietwohnungen sind gemeinnützige verwaltet. Dank dessen weist Kärnten im Österreichvergleich weiterhin die günstigsten Mieten auf. Durchschnittlich betrug 2023 die Miete in Kärnten (ohne Betriebskosten) pro Quadratmeter im Schnitt 5,3 Euro, im Österreichschnitt sind es 7,0 Euro. Neben Kärnten weist nur das Bundesland eine ähnlich niedrige Miete auf (5,5 Euro), alle anderen Bundesländer liegen über 6 Euro. Ein ähnliches Bild gibt es bei den Mieten plus Betriebskosten: Kärnten und Burgenland liegen mit 7,3 bzw. 7,2 Euro/Quadratmeter weit unter den anderen Bundesländern mit Mieten inkl. Betriebskosten zwischen 8,4 und 11,3 Euro pro Quadratmeter.
„Es gibt in Kärnten kaum Wohnungen, die den Richtwertmieten unterliegen, der private Sektor ist völlig unreguliert. Österreich braucht dringend ein Universalmietrecht mit wirksamen Mietpreisregulativen. Wir selbst können nur mit unserem gemeinnützigen Wohnbau dagegenhalten“, so die Wohnbaureferentin.

Quelle: Land Kärnten

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