Kärnten: Kampf dem Übergewicht - Iss Dich fit!

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 03, 2021

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LHStv.in Prettner präsentierte mit dem Gesundheitsland Kärnten Kampagne für gesunde Ernährung: Studie zeigt erschreckende Gewichtszunahme bei Kindern und Jugendlichen – Kampagne baut auf fünf wichtigsten Bausteinen gesunder Ernährung auf – Workshops, Kochkurse, Vorträge begleiten die Initiative – 1,7 Millionen Essen mit Initiative „Gesunde Küche“ – „Gesunde Schuljause“ erreicht 18.000 Schüler

Klagenfurt (LPD). „Das Thema ist leider aktueller denn je: Die Coronakrise hat uns in unserem Kampf für eine gesunde Ernährung wieder ein Stück zurückgeworfen. Eine in der Vorwoche veröffentlichte Studie hat dargelegt, wie viele Kinder und Jugendliche übergewichtig sind und wie sehr sie innerhalb eines Jahres an Fitness verloren haben. Das Land Kärnten hat diesen Trend bereits vor Monaten erkannt und eine entsprechende Kampagne ausgearbeitet“, erklärte heute Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner bei einer Pressekonferenz, bei der genau diese Kampagne präsentiert wurde. Unter dem Motto „Iss Dich fit“ werden anhand von fünf Sujets die fünf wichtigsten Bausteine einer gesunden Ernährung in „Erinnerung“ gerufen: „Gemüse hält Dich aktiv!“; „Fisch macht Dich schlau!“; „Hülsenfrüchte machen Dich stark!“; „Vollkorn hält Dich in Balance!“; „Wasser wirkt!“

„Der Alltag zeigt, dass Gemüse, Fisch, Hülsenfrüchte und Vollkorn viel zu selten gegessen werden und statt Wasser wird zu oft zu übersüßten Limonaden gegriffen. Wir essen in Summe zu süß, zu fett, zu salzig und zu oft Fertigprodukte“, warnte die Gesundheitsreferentin. Die Folgen können gesundheitlich fatal sein: „Die langfristigen Auswirkungen von Fehlernährung und Übergewicht sind vor allem Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gicht“, so Prettner. Vice versa würde eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, die Entwicklung jeden Kindes fördern. „Gesundheitspolitik beginnt ja nicht bei der Bekämpfung von Krankheit, sondern beim Erhalt der Gesundheit. Diese Kampagne soll uns genau dafür wieder sensibilisieren. Und sie soll uns wieder in Erinnerung rufen, dass wir selbst für unsere Gesund-Erhaltung verantwortlich sind“, sagte Prettner.
Wie Projektleiterin Evelyn Pototschnig vom Gesundheitsland Kärnten erklärte, seien Kinder und Jugendliche die Hauptzielgruppe. Allerdings wolle man auch Erwachsene, allen voran das familiäre Umfeld und Pädagogen, mit an Bord holen. „Wir werden daher auch kostenlose Workshops, Kochkurse und Vorträge von Ernährungswissenschaftern und Diätologen anbieten“, so Pototschnig. In ihren vielen bisherigen Beratungen in Kindergärten und Schulen habe sie erstaunt festgestellt, dass „heutzutage viele Kinder gar keine Hülsenfrüchte mehr kennen; auch Essen aus Vollkornprodukten ist vielen unbekannt. Wenn wir gemeinsam ein Essen zubereiten, sind sie ganz überrascht, wie gut gesundes Essen schmeckt.“ Ihre Hoffnung ist: „Wir wollen mit unserer Kampagne ganz viele Kärntner erreichen und einige dazu bewegen, ihre Ernährungsgewohnheiten zu überdenken und diese zu ändern.“

Franz Wutte, Leiter des Gesundheitslandes Kärnten, präsentierte jene Maßnahmen, die das Land Kärnten seit Jahren in Gesunden Gemeinden, in Kindergärten, in Schulen und in Gemeinschaftsküchen umsetzt. „Wir haben aktuell 62 Betriebe mit Gemeinschaftsverpflegung, die wir im Rahmen unserer Initiative ‚Gesunde Küche‘ betreuen. Wir dürfen nicht vergessen, wie sehr die Gemeinschaftsverpflegung boomt: Mittlerweile nehmen bereits 40 Prozent der Kärntner ihre Hauptmahlzeit außer Haus ein; mehr als 7300 Kinder essen täglich in Betreuungseinrichtungen“, informierte Wutte. „In den 62 Betrieben werden pro Tag rund 7.600 Gesunde Küche-Mittagessen ausgegeben. Pro Jahr sind das 1,7 Millionen Mahlzeiten“, so Wutte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die „Gesunde Schuljause“, die das Land Kärnten vor sieben Jahren gestartet hat: 35 Schulen sind schon mitdabei. Im Vorjahr haben wir damit rund 18.000 Schüler erreicht“, betonte Wutte.

Die Gesundheitsreferentin zeigte sich überzeugt: „Wir dürfen das falsche Essverhalten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es bedarf gemeinschaftlicher Anstrengungen, um diese Veränderungen des Gesundheitsstatus unserer Kinder rückgängig zu machen und negative Langzeitfolgen für die Gesundheit zu verhindern.“


Quelle: Land Kärnten

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