vonRedaktion Salzburg
APRIL 09, 2021
„Der viel zu frühe Tod von Ismael Ivo lässt mich betroffen zurück. Wien verdankt Ismael Ivo so viel, hat er doch 1984 gemeinsam mit Karl Regensburger das internationale Festival ImPulsTanz gegründet, das sich seither zu einem der größten Tanzfestivals Europas entwickelt hat und Wien einen bedeutenden Platz in der Welt des Tanzes sichert“, reagierte die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler bestürzt auf die Nachricht vom plötzlichen Tod des international renommierten Choreografen, Tänzers, Festivalleiters und Lehrers.
„Ismael Ivos unverwechselbarer Stil als Tänzer und Choreograf nährte sich aus einem umfassenden rationalen und emotionalen Wissen. ‚Mein Körper war immer politisch‘, sagte Ivo, und so erlebten wir ihn auch. Übersetzt in die emotionalen Zeichen des Tanzes, übertragen von Körper zu Körper, wurde Ivos Wissen fühlbar, begeisterte und berührte die Menschen.
Neben seiner umfangreichen künstlerischen Arbeit als Choreograf und Tänzer war Ismael Ivos weltweites Engagement für die Kunstform Tanz bedeutend. Als Direktor internationaler Festivals und Kultureinrichtungen prägte er die Szene, zuletzt als Co-Intendant des Opernhauses seiner Heimatstadt São Paulo. Die Ausbildung neuer Künstler*innengenerationen war Ismael Ivo ein Anliegen, so war er auch 2013 Gastprofessor am Max-Reinhardt-Seminar der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Mit Ismael Ivo ist ein großer Künstler, eine Ikone des zeitgenössischen Tanzes, für immer von uns gegangen. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Den Angehörigen und Weggefährten drücke ich mein tiefes Beileid und Mitgefühl aus“, schloss Kaup-Hasler.
2006 wurde Ismael Ivo mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.
Quelle: Stadt Wien