Salzburg: Keine Chance für Meningokokken

vonRedaktion Salzburg
MAI 09, 2022

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer

Impfaktion für Säuglinge und Kinder

(LK) Land Salzburg, Ärzteschaft und Apotheken haben wieder eine Impfaktion gegen Meningokokken gestartet. Diese gefährlichen Bakterien können unter anderem eine Gehirnhautentzündung verursachen und binnen 24 Stunden zum Tod führen. Besonders häufig sind Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche von einer Infektion betroffen. Der stark vergünstigte Impfstoff ist bis einschließlich 31. Oktober 2022 in allen 94 Salzburger Apotheken erhältlich.

Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl, Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz und Salzburgs Apothekerkammer-Präsidentin Margarete Olesko appellieren an alle Salzburgerinnen und Salzburger, „sich und andere durch eine Impfung zu schützen“. Laut Gesundheitsministerium gibt es österreichweit jährlich bis zu 100 Erkrankungsfälle. Davon werden mehr als 60 Prozent durch Meningokokken der Gruppe B ausgelöst.

Stöckl: „Erkrankung ist lebensgefährlich.“

„Diese Erkrankungen beginnen oft wie ein harmloser grippaler Infekt mit Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Der Gesundheitszustand kann sich jedoch rasch verschlechtern und sogar lebensbedrohlich werden. Der wirksame und jahrelang erprobte Impfstoff bietet Schutz davor. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 6.000 Salzburger Kinder immunisiert. Wir hoffen, diese Zahl heuer übertreffen zu können“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl.

Gruber-Juhasz: „Schnellstmöglich ärztliche Hilfe bei Symptomen.“

„Wenn sich typische Symptome einer Meningokokken-Erkrankung wie Nackensteifigkeit, Lichtempfindlichkeit oder ein Hautausschlag, bei Säuglingen häufig auch Teilnahmslosigkeit, Berührungsempfindlichkeit und Nahrungsverweigerung zeigen, muss schnellstmöglich ärztliche Hilfe aufgesucht werden, damit rasch die antibiotische Therapie eingeleitet wird. Bei zehn bis 20 Prozent der Erkrankten kann es zu schweren Komplikationen mit unter Umständen auch bleibenden Folgeschäden kommen. Bei schweren Verlaufsformen besteht eine über 30-prozentige Sterblichkeit. Eine Impfung ist für Personen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko zu empfehlen und vor allem auch für Säuglinge und Kleinkinder der beste Schutz“, ruft Landessanitätsdirektorin Gruber-Juhasz dazu auf, die Kinder immunisieren zu lassen.

Olesko: „Impfen, um sich und andere zu schützen.“

„Mit Schutzimpfungen haben Krankheiten, die seit Menschengedenken viel Leid, manchmal auch den Tod gebracht haben, keine Chance. Als neue Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer ist es mir ein besonderes Anliegen, die jahrelange und hervorragende Partnerschaft mit dem Land Salzburg fortzusetzen und an dieser Impfaktion gegen Meningokokken teilzunehmen. Es sind die Rabatte der Salzburger Apotheken-Betriebe, die diese Aktion erst möglich machen“, unterstreicht Margarete Olesko, die seit April dieses Jahres der Salzburger Apothekerkammer als Präsidentin vorsteht.

Impfstoff um 85 statt 140 Euro

Normalerweise kostet eine Dosis 140,50 Euro. Im Aktionszeitraum von 1. Mai bis einschließlich 31. Oktober wird der Impfstoff für Kinder bis zum ersten Lebensjahr zum Preis von 95 Euro angeboten. Abzüglich eines Gutscheins des Landes in Höhe von zehn Euro kommt man auf Kosten von 85 Euro pro Dosis. Der Gutschein liegt in den 94 Salzburger Apotheken auf und wird beim Kauf automatisch abgezogen. Der Impfstoff für Kinder ab dem ersten Lebensjahr kostet, ebenfalls reduziert, 109 Euro. Kinder unter einem Jahr benötigen für eine Grundimmunisierung mindestens drei, Kinder über einem Jahr mindestens zwei Teilimmunisierungen.

Gut verträglich und erprobt

Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Sie können eine Gehirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung verursachen. Die durchschnittliche Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und zehn Tage. In Österreich werden die meisten Erkrankungen durch die Serogruppe B verursacht. Gegen diese Bakterien gibt es einen gut verträglichen und bereits jahrelang erprobten Impfstoff.

Quelle: Land Salzburg

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