vonRedaktion Salzburg
APRIL 03, 2023
Oberösterreich
Anlässlich der veröffentlichten Studie der GÖG und der Volkshilfe über die Belastung der Teuerung von Armut betroffener Familien ruft Landesrat Michael Lindner die Bundesregierung dazu auf, armutsgefährdete Familien durch Einführung einer staatlichen Kindergrundsicherung stärker zu entlasten.
Kinder- und Jugendschutz-Landesrat Michael Lindner sieht nach Veröffentlichung der Studie über die Belastung von armutsgefährdeten Familien dringenden Handlungsbedarf bei der Bundesregierung. Er fordert daher ein nachhaltiges Modell zur Entlastung der Familien und zur Bekämpfung der Kinderarmut: „Die Ergebnisse der Studie zeigen einmal mehr, dass die Bundesregierung nun endlich handeln muss, um die armutsgefährdeten Familien nachhaltig bei der Existenzsicherung zu unterstützen. Bereits vor der Teuerungswelle zählten 18 % aller Kinder- und Jugendlichen in Österreich zu jenen, die unter sozioökonomischer Benachteiligung aufwachsen.[1] Daher wurde auch im Rahmen der Landes-Kinder- und Jugendhilfereferent/innenkonferenz im Oktober 2022 die Bundesregierung zur Erarbeitung eines Existenzsicherungsmodells im Sinne einer Kindergrundsicherung ersucht.“
Eine im Jahr 2021 vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz durchgeführte Kinderkostenstudie schlüsselte die finanziellen Belastungen von Familien auf und zeigte bereits damals akuten Handlungsbedarf. Denn armutsbetroffene Familien müssen relativ gesehen mehr von ihrem Einkommen für Kinder aufwenden. „Gerade Alleinerziehende und Geringverdienende, die besonders Unterstützung benötigen, werden im aktuellen System benachteiligt“, erklärt LR Lindner.
„Das Modell der Kindergrundsicherung, das von der Volkshilfe Österreich ausgearbeitet wurde, wäre ein geeignetes Instrument zur Bekämpfung von Kinderarmut und stellt die finanzielle Absicherung der Kinder sicher“, ist LR Lindner von der Wirksamkeit überzeugt. „Wir müssen in Österreich dafür sorgen, dass alle Kinder, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern, die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftschancen erhalten.“
[1] „Die Einführung der Kindergrundsicherung in Österreich“, Volkshilfe Österreich
Quelle: Land Oberösterreich