Salzburg: Kinderbetreuung wird mit schlauen Investitionen gestärkt

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 11, 2024

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Hofer

Landeshauptmann-Stellvertreterin einig mit Stadt Salzburg, Gemeindeverband und Städtebund zu Zukunftsinvestitionen in die Elementarpädagogik

(LK) Rund 31,2 Millionen Euro jährlich stehen dem Bundesland und den Salzburger Gemeinden jeweils zur Hälfte für die Elementarbildung und Kinderbetreuung zur Verfügung. Das Geld aus dem „Zukunftsfonds“ des Bundes wurde und wird strategisch investiert, um die Qualität der Betreuung zu sichern, sowie den Bedarf in der Stadt Salzburg und den Gemeinden an zusätzlichen Plätzen zu decken. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, Bürgermeister und Vorsitzender des Städtebunds Bernhard Auinger sowie Gemeindeverbandspräsident Günther Mitterer stimmen sich hier eng ab.

LH-Stv. Marlene Svazek, Bgm. Bernhard Auinger und Gemeindebundpräsident Günther Mitterer im Kindergarten Maxglan. Land, Stadt und Gemeinden sind sich zu Zukunftsinvestitionen in die Elementarpädagogik einig.

Der so genannte „Zukunftsfonds“ des Bundes sieht bis 2030 insgesamt 4,5 Milliarden Euro mehr für die Kinderbetreuung vor. „Dieses Geld kann uns in den anstehenden Herausforderungen unterstützen, muss aber strategisch, effektiv und schlau investiert werden, um einerseits die hohe Qualität im Bundesland zu halten und andererseits dem steigenden Bedarf in der Stadt und Salzburgs Gemeinden gerecht zu werden“, betonen Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger und Gemeindebundpräsident Günther Mitterer.

Intensive Gespräche

Um mit diesem Geld das Beste für Salzburger Kinder, Familien und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erreichen und gute Rahmenbedingungen zu schaffen, stimmen sich das Land Salzburg, die Stadt Salzburg und der Gemeindeverband eng ab. „Uns ist bewusst, dass insbesondere unsere Gemeinden in allen Bereichen vor finanziellen Herausforderungen stehen und das Geld auch dringend gebraucht wird. Dabei lassen wir die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nicht allein und stellen ihnen heuer einerseits nochmals direkt einen Teil der Finanzmittel für diesen Bereich zur Verfügung, investieren aber andererseits weiter strategisch in die begonnene Ausbildungsoffensive, den Personalausbau und die Qualität. Für die enge Zusammenarbeit und das wechselseitige Verständnis bin ich im Sinne unserer Familien sehr dankbar“, so die im Land ressortverantwortliche Marlene Svazek.

Eckpunkte zur Qualitätsverbesserung

Land Salzburg, Stadt Salzburg und Gemeindeverband haben sich daher für das Jahr 2024 auf folgende Punkte geeinigt:

Schwerpunkte des Landes für das Jahr 2025

Svazek: „120 Millionen für Kinderbetreuung“

2024 wurde im Landesbudget die Rekordsumme von rund 120 Millionen Euro in die Kinderbetreuung investiert, die Budgetverhandlungen für 2025 laufen gerade. „Vom Bund standen 2024 rund 31,2 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Rund die Hälfte davon wurde bereits an die Gemeinden verteilt. Die restlichen 50 Prozent werden ebenfalls in eine Verbesserung der Qualität investiert, zum Beispiel in neue Gruppen ab September 2024, in das Zentrum für Kindergartenpädagogik (ZEKIP) sowie in zusätzliches Personal und Lehrgänge. Ein Teil dieser Mittel wird nach einem festgelegten Schlüssel auf die Stadt und die Gemeinden verteilt, um sie direkt zu unterstützen und ihren berechtigten Anliegen Rechnung zu tragen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.

Auinger: „Umfassendes Maßnahmenpaket.“

Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger ist von der Einigung überzeugt. „Ich bin sehr froh, dass wir zwischen Gemeindebund, Städtebund und Land Salzburg in sehr konstruktiven Gesprächsrunden, Lösungen gefunden haben, wie man die Gelder des Zukunftsfonds für das enorm wichtige Thema der Elementarpädagogik verwenden wird. Mir ist es ein großes Anliegen festzuhalten, dass es nicht der reine Ausbau an Einrichtungen ist, der die Situation verbessert. Sondern es braucht ein Bündel an umfassenden Maßnahmen, die zu einer Weiterentwicklung der Qualität führt.

Das beinhaltet den tatsächlichen Ausbau von Räumlichkeiten, darüber hinaus aber auch eine dringend notwendige Ausbildungsoffensive, um mehr Fachpersonal zu gewinnen. Nur umfassende Maßnahmen führen zur Sicherung und Ausweitung der Betreuungs- und Bildungsqualität und entlasten bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die gute und überparteiliche Zusammenarbeit, die auch in der Verwaltung zwischen den Expertinnen und Experten laufend stattfindet, stimmt mich zuversichtlich, dass wir hier unsere Aufgaben gut erfüllen können. Es geht schließlich um die Zukunft unserer Kinder“, betont Auinger.

Mitterer: „Gemeinsame Ziele unkompliziert ansteuern“

„Die konstruktiven und unkomplizierten Verhandlungen mit der ressortverantwortlichen Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek haben unterstrichen, dass wir zu vielen Herausforderungen in der Elementarpädagogik eine gemeinsame Sichtweise haben“ betont der Präsident des Salzburger Gemeindeverbandes, Günther Mitterer. Um das Angebot im Bundesland Salzburg in einer hohen Qualität zu erhalten und dort, wo ein Ausbau der Betreuung notwendig ist, diesen zu forcieren, brauchen die Gemeinden nicht nur eine unbürokratische und offene Zusammenarbeit mit dem Land, sondern vor allem finanzielle Stabilität und eine deutliche wirtschaftliche Entlastung. Mitterer: „Die Mittel aus dem Zukunftsfonds haben auch vor dem Hintergrund rasant steigender Ausgaben für die Gemeinden eine essentielle Bedeutung. Ein enger Schulterschluss zwischen Land und Gemeinden ist entscheidend, wenn es darum geht, die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen“.

Mehr Qualität, mehr Wahlmöglichkeit

Die Elementarpädagogik ist in Salzburg wie in ganz Österreich mit dem Fachkräftemangel konfrontiert, die Gemeinden stöhnen unter den geringeren Einnahmen, aber mehr werdenden Aufgaben. „Es wird nicht reichen, immer mehr Geld zu investieren und zu hoffen, dass damit Löcher gestopft werden. Wir arbeiten weiter daran, das Berufsfeld attraktiv zu gestalten, aber auch Betreuungszeiten nach dem Bedarf der Familien anzupassen. Die steigende Nachfrage und oftmals Notwendigkeit eines Betreuungsplatzes erfordert aber auch mehr Personal. Wir wollen jene im Beruf halten, die die Ausbildungen machen und dabei alle Mitarbeiter im Blick haben. Insbesondere das Thema Inklusion ist in den Einrichtungen sehr fordernd, deshalb wird unser Fokus im kommenden Jahr auch darauf liegen. Wir warten nicht auf Lösungen, wir produzieren sie in einer überparteilichen Salzburger Zusammenarbeit selber“, sagt Svazek.

Daten und Fakten zur Elementarpädagogik


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Quelle: Land Salzburg

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