vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 09, 2024
Neujahrsempfang für Vorarlbergs Sicherheits- und Einsatzkräfte im Landhaus
Bregenz (VLK) – „Die sicherheitspolitischen Herausforderungen und Bedrohungen sind in der heutigen Zeit vielfältiger und weniger planbar als früher. Umso wichtiger ist unser klares Bekenntnis zu gut funktionierenden regionalen Sicherheitsstrukturen mit modern ausgestatteten und stets bereiten Einsatzkräften.“ Das sagte Landeshauptmann Markus Wallner beim traditionellen Sicherheitsempfang des Landes Vorarlberg, des Militärkommandos Vorarlberg, der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik (GLVS) und der Offiziersgesellschaft Vorarlberg am Montag, 8. Jänner, im Landhaus in Bregenz. Gemeinsam mit Sicherheitslandesrat Christian Gantner dankte Wallner allen für das Sicherheitswesen zuständigen Partnern – Polizei, Bundesheer, Städten und Gemeinden mit ihren Sicherheitswachen, Justiz mit Justizwache sowie den Hilfs- und Rettungsorganisationen – für deren kompetente und hochmotivierte Arbeit. Zwei verdiente Persönlichkeiten wurden für ihre besonderen Leistungen mit der Sicherheitsmedaille ausgezeichnet und an eine Person wurde der Berufstitel „Regierungsrat“ verliehen.
Auch 2024 stehe weiter im Zeichen des Krieges von Russland gegen die Ukraine und des dadurch ausgelösten Bebens im sicherheitspolitischen Gefüge Europas sowie der Auswirkungen auf die Energie- und Lebensmittelversorgung. Die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten und das weiterhin instabile Szenario rund um Taiwan und China verkomplizieren die Lage zusätzlich. Mit Blick auf diese Gesamtsituation verwies Wallner auf das heurige weltweite Superwahljahr: „Nicht nur in Österreich, sondern in mehr als 75 Ländern stehen Parlaments- oder Präsidentschaftswahlen an. Rund vier Milliarden Menschen sind von nationalen Wahlen betroffen, damit entscheidet sich 2024 die politische Zukunft der halben Welt. Es ist nicht vermessen zu sagen, dass die Demokratie umso mehr auf dem Prüfstand steht.“
In diesem Kontext werde deutlich, wie wichtig es ist, eine starke und gut koordinierte Sicherheitsstruktur im Land zu haben, so Wallner: „Unsere Sicherheitsorganisationen stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen und gleichzeitig unsere offene Gesellschaft zu bewahren.“
Es bleibe daher das klare Ziel, den Erhalt und Ausbau der Sicherheitsstrukturen nach Kräften zu unterstützen, um Vorarlberg als sichere Region zu erhalten. Dabei dürfen auch vor negativen Entwicklungen nicht die Augen verschlossen werden und gewisse Tendenzen müssen genau beobachtet werden. „Wir treten dabei auch im neuen Jahr mit dem `Vorarlberg Kodex´ für einen konsequenten Kurs ein. So werden wir Kriegsvertriebenen selbstverständlich weiterhin Schutz und Fürsorge bieten, zwischen Asyl und unkontrollierter Zuwanderung muss aber ein klarer Unterschied gemacht werden“, betonte Wallner. In diesem Sinne unterstrich er erneut die Forderung nach einem verstärkten Schutz der EU-Außengrenzen und einem einheitlichen Visaregime sowie nach einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der EU, rascheren Asylverfahren und einem Ausbau der Rückführungsabkommen.
Weiters hob Wallner das am gleichen Tag vorgestellte Maßnahmenpaket zur Attraktivierung des Polizeiberufs hervor. „Auch wenn die sicherheitspolitischen Herausforderungen im Jahr 2024 groß sind, bin ich sicher, dass wir alle gemeinsam dazu beitragen werden, dass Vorarlberg auch in diesem Jahr eine der sichersten Regionen Europas bleibt“, schloss Wallner.
Der Stellvertrter des Chefs der Schweizer Armee Korpskommandant Hans-Peter Walser gab in seinem Gastreferat interessante Einblicke in den Sicherverbund der Schweiz und die Entwicklung der Milizarmee.
Sicherheitsmedaille und Berufstitel für verdiente Persönlichkeiten
Militärkommandant Gunther Hessel und Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher stellten die neuernannten Kommandanten und leitenden Beamten aus ihrem jeweiligen Bereich vor.
Martina Schönherr, Leiterin der Abteilung für Inneres und Sicherheit im Amt der Vorarlberger Landesregierung, würdigte als Laudatorin die Leistungen folgender Personen: Major Philipp Knoflach aus Hohenweiler als Angehöriger des Militärkommandos Vorarlberg sowie Gruppeninspektor Burghart Häfele aus Hohenems als Polizeibeamter erhielten von Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner die Sicherheitsmedaille für ihre langjährige, vielseitige Bewährung als Einsatzkräfte verliehen. Für sein großartiges Engagement im Bereich der Sicherheitsexekutive wurde weiters dem Polizeibeamten Kontrollinspektor Wolfgang Hart aus Dornbirn der Berufstitel „Regierungsrat“ verliehen.
Quelle: Land Vorarlberg