vonRedaktion International
JULI 11, 2021
Stadt Wien-Umweltschutz zeichnet naturnahe Grünoasen aus
Das Wiener Stadtgebiet besteht zu rund 53 Prozent aus Grünflächen: Selbst im dichtverbauten innerstädtischen Gebiet verbergen sich neben Parkanlagen auch kleine, aber feine private Naturoasen in Form Balkonen, Innenhöfen, Dachterrassen und Gärten. „Und genau diese sind sehr wichtig und wertvoll, um das Klima und die Artenvielfalt in der Stadt zu stützen“, weiß Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Seit dem Jahr 2008 werden besonders umweltfreundlich bewirtschaftete Grünflächen oder Begrünungen von der Stadt Wien-Umweltschutz auf Antrag mit dem Prädikat „Naturnahe Grünoase“ ausgezeichnet. Vor kurzem hat zum Beispiel Viktoria Grass für ihren Garten in Wien-Hietzing diese Auszeichnung erhalten: Mit einer naturnahen Wiese, einem Gartenbiotop und durch den Verzicht auf synthetischen Dünge- und Spritzmittel ist hier ein kleines Naturparadies entstanden: Hier tummeln sich das Wiener Nachtpfauenauge, zahlreiche Libellen, wie z.B. Vierfleck, Erdkröte, Teichmolch, Hirschkäfer oder die Sumpf-Schwertlilie. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und der stellvertretende Abteilungsleiter der Stadt Wien Umweltschutz, Wolfgang Khutter, konnten diesem Garten vor kurzem die Auszeichnung „Naturnahe Grünoase“ überreichen.
225 Grünoasen in Wien
In den vergangenen Jahren konnten rund 225 Naturnahe Grünoasen ausgezeichnet werden. Und mit jeder einzelnen dieser Grünflächen wird die Artenvielfalt unterstützt. „Jede Grünfläche in der Stadt wirkt sich positiv aufs städtische Klima aus und hilft mit, dass unsere Stadt auch während der Sommermonate „cool“ bleibt“, so Jürgen Czernohorszky.
Die Auszeichnung richtet ihr Augenmerk auch auf den urbanen Bereich und gilt deshalb nicht nur für Gärten am Stadtrand, sondern auch für Terrassen, Innenhof- oder Gebäudebegrünungen. Voraussetzungen für den Erhalt der kostenlosen Plakette sind, dass der Standort in Wien ist und einige Kriterien erfüllt werden.
Dazu zählen z. B. die Verwendung von torffreier Erde, biologischem Dünger und Pflanzenschutz oder dass bevorzugt insektenfreundliche heimische Pflanzen gesetzt werden. Ebenfalls wichtig: die Grünoase wird ohne Rasenroboter und Laubsauger bzw. Laubgebläse gepflegt. Denn diese Maschinen können für Kleintiere und Insekten zur Todesfalle werden. Rasenroboter sind darüber hinaus stets im Einsatz und verhindern so, dass Blühpflanzen zur Blüte kommen, oder ein Schmetterling sich jemals an der Raupenfutterpflanze entwickeln kann
Die Naturnahe Grünoase steht für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Mitgeschöpfen, nektar- und pollenreiche Blühflächen statt Einheitsrasen und damit für die Förderung der Artenvielfalt in Wien.
Eine dieser auszeichnungswürdigen Grünflächen ist der Garten von Viktoria Grass in Wien – Hietzing. Mit einer naturnahen Wiese, einem Gartenbiotop und durch den Verzicht auf synthetischen Dünge- und Spritzmittel ist hier ein kleines Naturparadies entstanden, wo sich das Wiener Nachtpfauenauge, zahlreiche Libellen, wie z.B. Vierfleck, Erdkröte, Teichmolch, Hirschkäfer oder die Sumpf-Schwertlilie wohl fühlen. Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky und der stellvertretende Abteilungsleiter der Stadt Wien Umweltschutz, Wolfgang Khutter, freuen sich, diesem Garten die Auszeichnung „Naturnahe Grünoase“ überreichen zu dürfen.
Alle Informationen unter www.naturnahe-gruenoase.wien.at.
Gebäude- und Innenhofbegrünungen sind gefragt und werden gefördert
Begrünungen haben nicht nur positiven Einfluss auf unser Gemüt, sondern auch auf das Kleinklima in ihrer Umgebung. Sie wirken im heißen Sommer durch die schattenspendende Wirkung und die Verdunstung von Regenwasser kühlend. Blühende und früchtetragende Fassadenbepflanzungen, z. B. mit Efeu oder Wildem Wein sparen so nicht nur die Klimaanlage sondern sind ein zusätzliches Nahrungsangebot für Insekten und Vögel. Eine Auszeichnung als „Naturnahe Grünoase“ ist ebenfalls möglich.
Wer eine Fassade, ein Dach oder einen Innenhof begrünen möchte, kann sich dazu bei der Stadt Wien-Umweltschutz beraten lassen. Sind alle Voraussetzungen, wie z. B. die Zustimmung der EigentümerInnen, erfüllt und kann ein Projekt umgesetzt werden, ist eine Förderung möglich. Die Stadt Wien fördert Grünfassaden, Dachbegrünungen und begrünte Innenhöfe. Dachbegrünungen werden mit bis zu 20.200 Euro, straßenseitige Fassadenbegrünungen mit bis zu 5.200 Euro und Innenhofbegrünungen mit bis zu 3.200 Euro gefördert.
Alle Informationen zu den Förderungen unter www.umweltschutz.wien.gv.at/raum
Quelle: Stadt Wien