vonRedaktion International
NOVEMBER 15, 2023
Ziel: Eindämmung illegaler Strukturen und besserer Schutz vor Spielsucht / Vorbild Oberösterreich
(HP) Kontrollen durch die Finanzpolizei sind in Salzburg derzeit das einzige Mittel im Kampf gegen illegales Glücksspiel. Diese sind aufwendig und schrecken meist nur gering ab. Ein Gesetzesentwurf, der das Automatenspiel legalisiert und damit insbesondere reguliert, soll kriminellen Betreibern nun das Handwerk legen.
Zum in Salzburg aktuell verbotenen kleinen Glücksspiel zählen vor allem Spielautomaten außerhalb von Casinos mit geringeren Einsätzen und Gewinnbeträgen. „Kontrollen und damit verbundene Sanktionen reichen zur Bekämpfung der Spielerbanden nicht aus, beschlagnahmte Automaten werden oft unmittelbar ersetzt. Das bringt nichts, daher möchten wir nun einen neuen Weg der Legalisierung und damit Regulierung gehen“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek, die für Gewerbeangelegenheiten zuständig ist.
Svazek: „Gegen strukturiertes Verbrechen.“
Alleine in diesem Jahr sind rund 250 illegale Spielautomaten alleine in der Stadt Salzburg beschlagnahmt worden, mit geringem Effekt. „Das Betreiben illegaler Automaten geht in Salzburg als ausgeprägte Form des strukturierten Verbrechens bereits weit über die Hinterhofkriminalität hinaus“, bekräftigt Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.
Besserer Spielerschutz
„Illegale Betreiber sind nicht um den Spielerschutz bemüht. Sie unterliegen keinen Einschränkungen und verfügen auch nicht über geregelte Einsatzlimits oder eine verpflichtende Spielerregistrierung. Hier wollen wir ansetzen und Abhilfe schaffen – mit strengen Regeln im Rahmen der Legalisierung“, betont Marlene Svazek, für die die Erhöhung des Spielerschutzes und die Eindämmung illegaler Strukturen im Vordergrund steht.
Gesetzesentwurf wird vorbereitet
Svazek weist auf die erzielten Effekte in Oberösterreich hin, wo das kleine Glücksspiel 2010 legalisiert wurde: „Die Zahl der verbotenen entdeckten Automaten ist im Nachbarbundesland seither von insgesamt 5.000 auf 50 bis 100 Stück zurückgegangen.“ Für Svazek steht daher fest: „Gänzlich wird man weder Illegalität noch Spielsucht verhindern können. Mit einer Regulierung, die auf festen Beinen des Landesgesetzes steht, haben wir aber die Herausforderungen weitaus besser im Griff.“ Der entsprechende Gesetzesentwurf soll in Abstimmung mit sämtlichen Stakeholdern und Verbänden ausgearbeitet werden.
Quelle: Land Salzburg