vonOTS
JÄNNER 18, 2024
Paul Schurich betreibt im Aufzug der Akademie der Bildenden Künste die kleinste Bar Wiens.
Für den Rundgang, die jährliche Ausstellung der Akademie (Schillerplatz 3, 1010 Wien) entwarf Schurich, Student am Institut für Kunst und Architektur, mobile Elemente, mit denen sich der Lift in kürzester Zeit in eine Bar verwandeln lässt, ohne Werkzeuge, Schrauben oder Eingriffe am Bestand.
Theke und Regal der Lift-Bar bestehen aus ineinander gesteckten Fichtenholz-Brettern, die vom Handlauf stabilisiert werden. Ein Stoff mit eingenähten Magneten dimmt die Deckenlichter und erzeugt ein warmes Ambiente.
In der Getränkekarte findet man nur regionale Zutaten. Cocktails aus österreichischen Bestandteilen wurden eigens für die Lift-Bar kreiert. So entstanden beispielsweise der “Negröni”, mit Gin, rotem Wermut und Rossbacher (an Stelle von Campari), sowie der “Zirbdudler” aus Zirbenschnaps, Gin und Almdudler.
Die Bar ist während des Rundgangs von 18. bis 20. Jänner an den Nachmittagen (15:00) geöffnet.
“Wer eine Bar besucht, egal ob in Wien, Madrid oder Bangkok, wird dort immer dieselben Flaschen finden, weil die gängigen Spirituosenmarken von einer Handvoll Großkonzernen vertrieben werden. Regional Produzierende haben da keine Chance, mitzuhalten. Dass es in unseren Bars keine Cocktails mit Zirbenschnaps und Obstler gibt, das finde ich schade.”
“Wir befinden uns gerade in einer Zeit, in der Architektur zu schnell, zu gleich und zu lieblos umgesetzt wird. Bewegliche Installationen bieten die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren und temporär auf Bedürfnisse einzugehen. Wenn sich diese ändern, sind nicht sofort Tonnen an Material verschwendet. Kreative Um- und Zwischennutzungen werden in der Architektur der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen.”
Lift-Bar – die kleinste Bar Wiens im Aufzug der Akademie der Bildenden Künste
Öffnungszeiten:
in der Akademie der Bildenden Künste, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Quelle: OTS