vonRedaktion International
MAI 13, 2021
Als E-Commerce-Plattformen wie Amazon, Alibaba und eBay ihren Siegeszug starteten, blieb dem Einzelhandel ein großes Geschäft aus. Viele Angebote im Netz waren günstiger, die Bestellung deutlich bequemer, als in einen Laden zu gehen. Die Folgen dieses Trends sind mittlerweile klar sichtbar geworden. Amazon gehört zu den reichsten Unternehmen der Welt, der ehemalige CEO Jeff Bezos ist derzeit nach Tesla-Chef Elon Musk der wohlhabendste Mensch auf dem Planeten. Das stößt immer mehr Menschen schlecht auf, wodurch sich ein starker Gegentrend entwickelt hat. Heute wollen viele Österreicher die eigene Wirtschaft unterstützen und bei kleinen Anbietern regionale Produkte einkaufen. Damit das trotzdem bequem abläuft und selbst berufstätige zum Einkaufen kommen, entscheiden sich nun auch immer mehr kleine Unternehmen dazu, online zu gehen.
Der eigene Online-Shop
Einen Online-Shop zu erstellen, galt lange Zeit als zeitintensive und teure Angelegenheit. Aufgrund der komplexen Zahlungssysteme musste man dafür einen Webentwickler engagieren und mehrere tausend Euro in die Hand nehmen. Für kleine Läden ist das oftmals gar nicht möglich, denn das Budget erlaubt solche großen Ausgaben erstmal nicht. Dank Plattformen wie Shopify hat sich diese Problematik jedoch gelöst. Baukastenwebsites wie Wix oder WordPress gibt es bereits seit vielen Jahren, Online-Shops im DIY-System sind hingegen noch etwas neuer. Mit Shopify können selbst Laien ihren eigenen Shop zusammenbauen, ohne Erfahrungen in der Webprogrammierung mitzubringen. Stattdessen werden Elemente mit Drag-&-Drop auf die Website gezogen, das Buchungs- und Zahlungssystem ist bereits vorgefertigt. Durch die vielseitigen Designs ist es außerdem möglich, trotz der bestehenden Elemente einen eigenen Stil und die Corporate Identity erfolgreich zu integrieren. Eine weitere Option, die eigenen Produkte an den Kunden zu bringen, sind Plattformen wie Etsy, auf denen Anbieter ihre Artikel in kleinen Shops auf der Website verkaufen können. Der Vorteil daran ist, dass Interessenten selbst über kleine Produzenten mittels einer Suchanfrage stolpern können. Je mehr gute Bewertungen man erreichen kann, umso weiter oben wird man langfristig bei den Suchergebnissen angezeigt. Etsy oder Ebay bieten auch Privatpersonen die Möglichkeit, Produkte zu verkaufen, selbst wenn kein Geschäft vorhanden ist. Versteuert werden müssen diese Einnahmen natürlich trotzdem.
Dienstleister im Web
Neben dem Einzelhandel sind es auch viele Dienstleister, die kürzlich der Online-Community beigetreten sind. Dass man eine eigene Website besitzt, ist dabei schon seit Jahren gang und gäbe, neu ist allerdings, dass viele Serviceanbieter nun auch online arbeiten. Das bedeutet, dass ihre Dienste von Kunden auch schriftlich, im Livestream oder auf anderen, virtuellen Wegen genutzt werden können. Die Branchenvielfalt ist dabei enorm. So kann man heute verschiedene Therapiemöglichkeiten über das Web nutzen – vorwiegend psychologische Betreuung – mit einem Finanzberater oder der eigenen Bank im Livestream sprechen oder einen Lehrgang über das Web besuchen. Mittlerweile gibt es viele kreative Wege, um physische Treffen zu ersetzen. Ähnliches kann auch in der Unterhaltungsbranche beobachtet werden. Der Besuch im Casino findet z. B. immer öfter online statt. Das liegt an der breiten Auswahl an Anbietern wie Betway Online Casino, die Spiele ohne Wartezeit und in den verschiedensten Variationen zur Verfügung stellen. So können heute sogar Spieler per Livestream mit einem realen Croupier verbunden werden. Unterhaltungsprogramm im Netz kann allerdings auch bedeuten, dass man eine Weinverkostung in den eigenen vier Wänden veranstaltet und einen Sommelier per Livestream dazuschaltet, der die Getränke im Vorhinein sorgfältig ausgewählt und zugeschickt hat. Der Kochkurs über Zoom ist heute auch keine Seltenheit mehr und ist besonders für Single-Haushalte interessant, denen die soziale Komponente bei Kochvideos und simplen Rezeptanleitungen fehlt. Der Sportbereich zählt ebenfalls zu den Sektoren, in denen das Internet immer wichtiger wird. Viele Sportmotivierte trainieren heutzutage lieber mit einer App als im Fitnesscenter, da sie dabei ortsunabhängig bleiben können und sich an keine Öffnungszeiten halten müssen. Die Betreuung durch einen Trainer per Livestream ist ebenfalls von vielen gefragt. Angeboten wird dies derzeit vor allem von Yoga- und Pilatesstudios wie etwa bei Yoga One in Wien, aber auch immer mehr Fitnesscenter gesellen sich zu dem Online Programm dazu und bieten Kurse über Zoom oder Skype an.
Das Internet wird heute nicht mehr nur von den E-Commerce-Giganten beherrscht, denn viele Menschen sehnen sich nach regionalen Angeboten und wollen die heimische Wirtschaft unterstützen. Nachhaltigkeit ist dabei ebenfalls ein Faktor, denn lange Transportwege sind eine konstante Belastung für die Umwelt. Zu den kleinen Online-Shops gesellen sich auch immer mehr Dienstleister, die ihre Services im Web anbieten und damit viele Alternativen für Berufstätige und Vielbeschäftigte schaffen. Und das kommt offensichtlich gut an!