Wien: Klinik Favoriten - Anästhesieleistungen können mit eigenen Ressourcen abgedeckt werden

vonRedaktion Salzburg
JULI 07, 2023

Wien

Konstruktive Gespräche vor Ort konnten Situation in der Anästhesie entschärfen

Der Fachbereich Anästhesie gehört zu den ausgewiesenen medizinischen Mangelfächern in Österreich. Anästhesie-Ärzt*innen nehmen mit ihren Leistungen eine besonders wichtige Funktion im Spitalsbetrieb wahr. An der Klinik Favoriten gab es aufgrund von Pensionierungen und Abgängen dort tätiger Fachärzt*innen personelle und organisatorische Herausforderungen. Diese konnten nun entschärft werden.

In den vergangenen Wochen fanden konstruktive Gespräche zwischen der ärztlichen Direktion der Klinik Favoriten, den chirurgischen Abteilungen der Klinik, der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin sowie der Generaldirektion des Wiener Gesundheitsverbundes statt. Ziel der Gespräche war die nötige Unterstützung des Anästhesist*innen-Teams.

„Engpässe gerade in einem Bereich wie der Anästhesie haben im Management jeder Klinik höchste Priorität.“, sagt Dr.in Michaela Riegler-Keil, Ärztliche Direktorin der Klinik Favoriten. „Deshalb steht die Verbesserung der aktuellen Mangelsituation in diesem Bereich natürlich auch für mich ganz oben auf der Agenda. Auch wenn die Lage derzeit wirklich schwierig ist, bin ich dennoch zuversichtlich: Ich leite ein Haus mit hervorragenden Mitarbeiter*innen, die täglich medizinische und pflegerische Höchstleistungen erbringen. Sie sind es letztlich auch, die die Klinik Favoriten durch ihr Know-how, ihr Engagement und ihren Teamgeist zu einem attraktiven Haus auch für neue Mitarbeiter*innen machen und unseren Patient*innen jeden Tag aufs Neue beste Versorgungsqualität bieten.“, so Dr.in Riegler-Keil weiter.

Zur Bewältigung der aktuellen Situation wurden bereits einige Maßnahmen gesetzt:

Anästhesist*innen aus anderen WIGEV-Kliniken unterstützen in der Klinik Favoriten. Das ist eine Stärke des Wiener Gesundheitsverbundes, dass einzelne Kliniken in Mangelsituationen sich gegenseitig unterstützen können. Anästhesist*innen aus anderen Häusern wurden befristet für mehrere Monate fix der Klinik Favoriten zugeteilt. Die Abteilungsleitung konnte interimistisch rasch neu besetzt werden. Leistungen der Abteilung wurden vorübergehend in andere WIGEV-Kliniken sowie zum Teil an andere Fondskrankenhäuser ausgelagert. OP-Leistung wird bis Herbst kontinuierlich gesteigert

Mit den getroffenen Maßnahmen können die Leistungen der Anästhesie mit den WIGEV-eigenen Ressourcen abgedeckt und damit die OP-Leistung an der Klinik Favoriten schrittweise wieder gesteigert werden:

Juli 2023: 4,5 OP-Tische August 2023: Steigerung auf 5 OP-Tische Ab Oktober 2023: Plan 6 OP-Tische Externe Anästhesist*innen können zu Spitzenzeiten das Anästhesieteam in Favoriten unterstützen

In Herbst und Winter sind krankheitsbedingt vermehrte Ausfälle beim Personal zu erwarten. Zur weiteren Entlastung des Anästhesieteams in der Klinik Favoriten wird als weitere Abhilfemaßnahme ein Pool an externen freiberuflich tätigen Anästhesist*innen für Anästhesieleistungen aufgebaut, um in Spitzenzeiten Ausfälle rasch und flexibel ausgleichen zu können. Das umfasst einerseits Kolleg*innen, die bereits im Ruhestand sind, aber auch freiberuflich tätige Anästhesist*innen oder auch Kolleg*innen, die in einem Spital eines anderen Betreibers arbeiten. Die aktuelle Planung sieht jedoch vor, den Leistungsbedarf mit eigenen Ressourcen abzudecken. Generell ist aufgrund des standardmäßig niedrigeren Patient*Innen-Aufkommens über die Sommermonate eine geringere OP-Kapazität erforderlich.


Quelle: Stadt Wien

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