vonRedaktion Salzburg
JUNI 16, 2022
Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens an DI Rudolf Schicker sowie des Goldenen Verdienstzeichen an Dr. Friedrich Dahm und Architekt DI Albert Wimmer
Wiens Bürgermeister Dr. Michael Ludwig ehrte am Mittwoch im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses drei Persönlichkeiten, die – wie er sagte - „unendlich viel für diese Stadt und für die Menschen geleistet haben“. Sie alle, so der Stadtchef, hätten „den Bogen gespannt zwischen der Vergangenheit Wiens und dem Bewahren der historischen Substanz bis hin zu den schon frühzeitig erfolgten Schritten in Richtung einer intelligenten Stadt der Zukunft“.
Zunächst überreichte der Bürgermeister dem ehemaligen Wiener Planungsstadtrat Dipl.-Ing. Rudolf Schicker das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Dieser habe schon sehr früh Zukunftsfragen der Stadtplanung in Angriff genommen: „Dass beispielsweise die CO2-Emissionen in Wien heute nur halb so groß sind wie im Österreich-Schnitt haben wir Dir, lieber Rudi, zu verdanken“, so der Bürgermeister. Und Ludwig weiter: „Eines deiner Erfolgsrezepte war, dass du in der Politik immer einen geraden Weg gegangen bist, dass du auch Konfliktthemen nicht ausgewichen bist, dabei die Bevölkerung aber immer eingebunden hast.“ Schicker habe für die Stadt „Großartigesgeleistet“ – die international viel beachtete Seestadt Aspern sei „einer der Leuchttürme“ aus der Ära Schicker.
Das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreichte der Wiener Bürgermeister dem Architekten Dipl.-Ing. Albert Wimmer. Dieser habe die gesellschaftlich-soziale Dimension der Stadtplanung nie aus den Augen verloren und sich in den Bereichen leistbares und qualitativ hochwertiges Wohnen und Gesundheitswesen, Infrastruktur und Daseinsvorsorge, Sport und Freizeit sowie Kultur und Ökologie jahrzehntelang für die Stadt verdient gemacht. So habe Wimmer etwa mit der größten Passivhaussiedlung Europas – „Eurogate“ – die „Klimamusterstadt Wien“ enorm bereichert. Und sein Masterplan für den Wiener Hauptbahnhof habe ermöglicht, dass Wien heute „keine Stadt mit lauter Kopfbahnhöfen“ ist, sondern „als Drehscheibe mitten in Europa Geltung besitzt“. „Der Hauptbahnhof ist ein Ort“, so Ludwig, „an dem man die Stadt nicht nur verlassen kann, sondern an den man auch immer wieder gerne zurückkehrt.“
Ebenfalls mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien wurde der Leiter der Abteilung Wien im Bundesdenkmalamt, Univ.-Doz. Dr. Friedrich Dahm, vom Bürgermeister geehrt. Dieser sei hauptverantwortlich dafür, dass in Wien 3.500 gesetzlich geschützte Objekte erhalten und bewahrt werden – „wobei es sich dabei nicht nur um riesige Gebäude handelt, sondern etwa auch um ein kleines, feines Geschäftsportal von Hans Hollein, das Wiens Stadtbild bereichert“, sagte der Stadtchef. Immerhin verfüge die Stadt über „echte Perlen“, so Ludwig, wie man beispielsweise in einer neuen Publikation über die historischen Holzdachböden der Inneren Stadt sehen könne.
Rudolf Schicker lobte in seinen Dankesworten das „excellentgovernment“ in Wien: „Die Stadt ist bei Dir, lieber Michael, in guten Händen.“
Bürgermeister Ludwig schloss mit den Worten: Die Ehrungen seinen nicht als Abschluss einer Karriere gedacht, sondern „als Zwischenmotivation“ für weitere Unterstützung der Stadt und ihrer Bevölkerung.
Bei der Dreifach-Ehrung im Rathaus waren dabei: der ehemalige Sektionschef im Bundeskanzleramt Dr. Manfred Matzka – er war Schickers Laudator -, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Wiens ehemaliger Vizebürgermeister Sepp Rieder, Gemeinderat Christian Deutsch, der Wiener Stadtbaudirektor Bernhard Jarolim, Siemens-CEO Wolfgang Hesoun und die Bildungspolitikerin und –managerin Susanne Schicker – sie und ihr Ehemann Rudolf Schicker feierten übrigens gleichfalls am Mittwoch Hochzeitstag.
Quelle: Stadt Wien