vonOTS
JÄNNER 26, 2024
AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser: „51.500 Beratungen durchgeführt – plus 22 Prozent“/Top-Themen: Wohnen, Energie und Finanzdienstleistungen
Fast 1,4 Millionen Euro gesichert – das ist die Bilanz der AK Niederösterreich-Konsumentenberatung des Jahres 2023. Markant im vergangenen Jahr war der erhöhte Beratungsbedarf. „Mehr als 51.000 Menschen – also um ein Fünftel mehr als noch im Jahr davor – suchten Rat und Hilfe in Konsumentenschutzfragen. Besonders häufig betrafen die Anliegen die Themen Wohnen, Energie und Finanzen sowie Versicherungen“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Sehr zu schaffen mach(t)en vielen Menschen die gestiegenen Lebenshaltungskosten. Das schlägt sich in den Beratungszahlen nieder.
Fast 41.000 Konsumentinnen und Konsumenten haben sich im vergangenen Jahr telefonisch beraten lassen, mehr als 4.100 zogen das persönliche Beratungsgespräch vor. In fast 6.400 Fällen wandten sich Konsument:innen auf schriftlichem Wege an die AK Niederösterreich. „Deshalb war es 2023 das Gebot der Stunde, das Beratungsangebot rasch und laufend an die Bedürfnisse der Mitglieder anzupassen, bewährte Services beizubehalten und nach Bedarf neue zu schaffen“, sagt AK Niederösterreich-Direktorin Mag.a Bettina Heise. In den meisten Fällen führten die Beratungsgespräche zur Problemlösung. Für fast 1.200 Niederösterreicher:innen mussten die AK-Expertinnen und -Experten bei Firmen intervenieren.
Wohnen & Energie: Fast 50 Prozent aller Anfragen
Ein Viertel aller Anfragen – 13.245 - betraf das Thema Wohnen. Die stetig steigenden Wohnkosten spiegeln sich in den Anliegen der Konsument:innen wider. „Fragen zu Mieterhöhungen, besonders auch in Genossenschaftswohnungen, wo die Kosten vielfach um die Hälfte stiegen, standen an der Tagesordnung“, so AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Besonders häufig nachgefragt wurden auch Anliegen rund um die gestiegenen Kosten in Genossenschaftswohnungen. Mieterinnen und Mieter von Genossenschaftswohnungen sind besonders von den stark gestiegenen Kreditzinsen betroffen. In vielen Haushalten haben sich die Wohnkosten seit vergangenem Jahr sogar verdoppelt.
Mit mehr als 11.000 betraf fast ein weiteres Viertel aller Anfragen das Thema Energie, allen voran Fragen zu Tarifen, Vorschreibungen, zur Jahresabrechnung und zum Tarifwechsel. Fürchten, im Winter aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten ohne Strom oder Gas dazustehen, muss aber niemand. In konstruktiven Gesprächen mit der EVN konnte ein Abschaltverzicht für Strom, Gas, Nah- und Fernwärme bis 31. März erreicht werden, auch wenn Zahlungsprobleme bestehen.
Fast 7.300 Anfragen betrafen im Jahr 2023 den Themenbereich Banken und Finanzdienstleistungen. Häufig ging es um Zahlungsprobleme, die Betroffene Rat bei der Konsumentenberatung suchen ließen. Schwer zu schaffen mach(t)en auch die stark gestiegenen variablen Zinsen. Deshalb wurde mit dem „AK-Kreditvertragscheck“ ein neues Service geschaffen, um Betroffenen zur Seite zu stehen.
Konsumentenschutz ganz nah an den Bedürfnissen
Die enorm gestiegene Zahl an Beratungen und vor allem auch die Vielfalt der in der Beratung nachgefragten Informationen zeigt klar, wie wichtig Konsumentenschutz ist. Und eines ist der AK Niederösterreich dabei besonders wichtig: mit dem Angebot immer nah an den Bedürfnissen der Mitglieder zu sein.
Quelle: OTS