vonRedaktion Salzburg
AUGUST 26, 2023
Am 24. August 2023 fand im Grazer Rathaus ein Treffen zwischen einer vierköpfigen südkoreanischen Menschenrechtsdelegation und Vertreter:innen der Stadt Graz statt. Die Delegation aus Südkorea bestand aus prominenten Mitgliedern des Staates. Die Delegation war angereist, um Erfahrungen auszutauschen und Einblicke in die Menschenrechtspraktiken in Graz zu gewinnen.
Die südkoreanische Delegation setzte sich zusammen aus Hwa Jung Lee, Jin Kyung Moon, Hyeon Ji Jeong und Cang-Min Lee. Von Seiten des Menschenrechtsbeirats waren unter anderem der Vorsitzende Max Aufischer sowie Wolfgang Benedek vertreten. Die Delegation wurde von der Gastgeberin Bürgermeisterin Elke Kahr und Gemeinderätin Claudia Unger herzlich empfangen.
Die Delegation äußerte ihre Dankbarkeit für die Einladung und betonte ihre Freude darüber, dass es gelungen war, ein Treffen mit der Bürgermeisterin zu arrangieren. Sie hoben hervor, dass sie bereits im Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC) wertvolle Erkenntnisse gesammelt hätten und nun gespannt darauf seien, weitere Einblicke von den Vertretern der Stadt Graz zu erhalten.
Gegenseitiger RespektDer Blick auf Graz vom Rathausbalkon beeindruckte die Delegation sichtlich.© Stadt Graz/Fischer
Ein zentrales Thema, das während des Treffens diskutiert wurde, war die Herausforderung, gemeinsame Schritte im Bereich der Menschenrechte zu setzen, auch wenn Teile der Bevölkerung dagegen sein könnten. Max Aufischer, Vorsitzender des Menschenrechtsbeirates, unterstrich die Bedeutung eines regen Austauschs zwischen dem Menschenrechtsbeirat und der Politik. Er erläuterte, dass der Beirat jährlich Empfehlungen ausspreche und im darauffolgenden Jahr analysiere, wie diese Empfehlungen umgesetzt wurden. Dieser Prozess erfolge in einem Klima des gegenseitigen Respekts, um Konfrontationen zu vermeiden. Dieses Vorgehen sei bereits von verschiedenen Bürgermeistern in Graz unterstützt worden.
Claudia Unger wies darauf hin, dass der Menschenrechtsbeirat in Graz seit 20 Jahren bestehe und die Stadt sich somit verpflichtet habe, sich auf einer soliden Basis dem Thema Menschenrechte zu widmen. Bürgermeisterin Elke Kahr unterstrich, dass die Zusammenarbeit für Menschenrechte in Graz über Jahrzehnte hinweg einen Konsens gefunden habe. Sie betonte die Notwendigkeit, die finanzielle Unterstützung für derartige Initiativen sicherzustellen und die Vernetzung aktiv zu pflegen. Zudem unterstrich sie, dass der Blick auf Menschenrechte niemals enden dürfe, da ständige Anstrengungen erforderlich seien.
Die südkoreanische Delegation zeigte sich beeindruckt von der Verknüpfung von Menschenrechten mit verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens in Graz. Sie hoben hervor, dass sie diese Praxis gerne in ihrem eigenen Land übernehmen würden. Dabei betonten sie, dass es in Südkorea zwar eine Abteilung für Menschenrechte in der Verwaltung gebe, aber die enge Verbindung wie in Graz nicht bestehe.
Die Bürgermeisterin bedankte sich herzlich für das Interesse und die Anwesenheit der Delegation. Sie ermutigte die Vertreter aus Südkorea, in ihren Bemühungen für Menschenrechte niemals aufzugeben. Sie betonte die aufrichtige Wertschätzung, die Graz Gästen aus der ganzen Welt entgegenbringt.
Insgesamt war der Besuch der südkoreanischen Menschenrechtsdelegation in Graz geprägt von einem konstruktiven Austausch, in dem wertvolle Einblicke und Erfahrungen geteilt wurden. Die Delegation zeigte sich inspiriert von den Menschenrechtspraktiken in Graz und nahm wertvolle Anregungen mit zurück nach Südkorea.
Quelle: Stadt Graz