vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 27, 2022
Landesrätin Rüscher übernimmt nach Tirol Vorsitz der GesundheitslandesrätInnen
Bregenz (VLK) – Der Vorarlberger Ländervorsitz der GesundheitslandesrätInnen im ersten Halbjahr 2022 wird weiter maßgeblich von der Pandemiebekämpfung bestimmt. „Aber auch abseits davon gibt es eine Reihe weiterer Herausforderungen, die nach Lösungen verlangen“, sagt Landesrätin Martina Rüscher. Dementsprechend hat sie sich als Vorsitzende der GesundheitsreferentInnenkonferenz ein vielfältiges Arbeitsprogramm vorgenommen, insbesondere Initiativen in der Pflegeausbildung, zur Stärkung von Gesundheitsförderung und -vorsorge sowie zur Weiterentwicklung eines kostenlosen niederschwelligen Impfangebotes unabhängig von der Corona-Schutzimpfung.
Um diese Themen voranzubringen, wolle Vorarlberg für eine laufende gute Abstimmung zwischen allen Bundesländern sowie mit den Zuständigen auf Bundesebene sorgen, so Rüscher: „Ich freue mich, wenn es gemeinsam mit dem starken Team der Landesverwaltung gelingt, im kommenden Halbjahr die österreichweite Vernetzung zu stärken, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die für die Bevölkerung auch wirklich sicht- und spürbar sind.“
Pflege: Fokus auf Ausbildung und Skill/Grade-Mix
Die Herausforderungen im Pflegebereich müssen mit einem Bündel verschiedener Maßnahmen angegangen werden. Ein wesentlicher Ansatzpunkt ist dabei die Ausbildung der Pflegekräfte. „Der Weg in die Pflege soll aus jedem Lebensabschnitt heraus möglich sein. Im Gesamten betrachtet brauchen wir ein durchlässiges Ausbildungssystem, um Karriere in der Pflege zu ermöglichen“, erklärt Rüscher. Entscheidend dafür, den Bedarf zu erfüllen, sei zudem der Skill-Grade-Mix, d.h. die passende Teamzusammensetzung und Durchmischung unterschiedlicher Bildungsabschlüsse in den Gesundheitseinrichtungen. „Dafür wird dringend die Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) benötigt. Darin werden die Kompetenzen für die Pflegefachassistenz geregelt“, so Rüscher. Auch weitere wichtige gesetzliche Grundlagen sollen koordiniert und vorangetrieben werden. Schwerpunkte sind dabei die Primärversorgung sowie das Ärzte- und Zahnärztegesetz.
Stärkung der Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge
Zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Sinne von Public Health Themen hat der Bund gemeinsam mit den Ländern eine Arbeitsgruppe eingerichtet. „Gesundheitsförderung und Vorsorge in Verbindung mit der Weiterentwicklung des öffentlichen Gesundheitsdienstes inklusive der amtsärztlichen Strukturen in den Bezirksverwaltungsbehörden bleiben in Vorarlberg auch über unsere Vorsitzführung hinaus Schwerpunkte der Gesundheitspolitik“, betont Landesrätin Rüscher.
Österreichweites Impfprogramm
Bei der Weiterentwicklung des österreichweiten Programms für ein kostenloses und niederschwelliges Impfangebot liegt der Fokus vor allem auf der jährlichen Influenzaimpfung. Rüscher verweist auf die schon seit mehreren Jahren laufenden Gespräche für eine einheitliche Vorgangsweise: „Wir möchten, dass eine solche ab 2023 auch für die Bevölkerung sichtbar wird und sehen es ganz klar als Aufgabe des Bundes, die Programme gemeinsam mit den Sozialversicherungen und den Bundesländern zum Abschluss zum bringen.“
Konstruktive Länderzusammenarbeit fortsetzen
Tirols Gesundheitslandesrätin Annette Leja, die im letzten Halbjahr den Ländervorsitz in diesem Ressort geführt hat, bedankt sich herzlich bei allen GesundheitsreferentInnen für die produktive Zusammenarbeit. Dadurch sei es gelungen, in verschiedenen Bereichen Akzente zu setzten. „Einmal mehr hat sich gezeigt, dass der Konsens zwischen den Bundesländern, der sich bereits seit Anfang der Pandemie herauskristallisiert hat, über das Thema Corona weit hinausreicht. Neben der Pandemie und ihren Folgen wird uns auch weiterhin die Pflege sowie die Sicherung der bestmöglichen und wohnortnahen Gesundheitsversorgung in Österreich beschäftigen“, so Leja. Dafür brauche es auch künftig die Anstrengungen aller Fraktionen und Länder, um gemeinsam Schulter an Schulter mit dem Bund die anstehenden Aufgaben im Bereich der Gesundheitsversorgung bestmöglich zu lösen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit meiner Vorarlberger Amtskollegin Martina Rüscher voller Elan, Mut und Entschlossenheit in die Zukunft blicken können“, sagt Leja.
Quelle: Land Vorarlberg