vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 23, 2023
Den heimischen Wirtschaftsstandort breiter aufstellen – dieses Ziel wird mit der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie 2030 verfolgt. Das heißt: die internationale Wettbewerbsfähigkeit Tirols und seiner Unternehmen stärken, die regionale Wertschöpfung weiter forcieren und heimische Betriebe gezielt bei der Internationalisierung unterstützen. Um das zu erreichen, soll unter anderem ein noch attraktiveres Start-Up-Umfeld geschaffen sowie der Gesundheitsstandort Tirol weiter gestärkt werden.
„Je breiter ein Standort aufgestellt ist und auf je mehr starken Säulen sich dieser stützt, desto krisenfester ist er“, ist LH Anton Mattle überzeugt. „Um diese Krisenfestigkeit noch stärker zu forcieren, wurde ein Programm mit insgesamt über 80 Maßnahmen erarbeitet“, ergänzt LH Mattle. Diese sollen im Laufe des kommenden Jahres eingeleitet und umgesetzt werden. Einige Punkte wurden bereits umgesetzt, beispielsweise der Standort-Check. Auch die Wirtschafts- und Technologieförderungen des Landes wurden bereits überarbeitet. Zahlreiche andere befinden sich derzeit in Umsetzung.
„Tirols Wirtschaftsstandort ist gut aufgestellt. Die Herausforderungen und Krisen der vergangenen Jahre haben aber gezeigt, dass es Verbesserungspotenzial gibt. Um im internationalen Vergleich auch weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, wollen wir den Wirtschaftsstandort Tirol noch breiter aufstellen und Maßnahmen in verschiedensten Bereichen – von Wissenschaft über Digitalisierung bis hin zu Nachhaltigkeit – umsetzen“, erklärt Wirtschaftslandesrat Mario Gerber. Um alle Bereiche abzudecken, fußt die Strategie auf den fünf Handlungsfeldern Wirtschaftsstandort, Fachkräfte und berufliche Qualifizierung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit und Ökologisierung.
Tirol als Spitzenregion in der Gesundheitswirtschaft
Eine Säule im Bereich „Wirtschaftsstandort“ bildet die Gesundheit. Ziel für die kommenden Jahre ist es, Tirol als Spitzenregion in der Gesundheitswirtschaft zu positionieren. Dabei sollen unter anderem neue Life Sciences Unternehmen etabliert bzw. bereits in Tirol ansässige in ihrem Wachstum gefördert werden. Zudem soll der Zukunftsmarkt Gesundheitsförderung und Prävention weiter erschlossen werden.
Des Weiteren soll das Start-Up-Umfeld in Tirol noch attraktiver werden – etwa durch akademische Firmengründungen als Spin-Offs oder die Mobilisierung von jungen sowie vermehrt weiblichen Gründerinnen. Das wurde auch bereits bei der Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Technologieförderungen forciert, wie LR Gerber betont: „Um junge Wirtschaftstreibende bereits in der frühen Projektphase zu unterstützen und Unternehmensgründungen im Land weiter voranzutreiben, haben wir eine Start-Up-Förderung initiiert.“ Die Förderung beträgt 100 Prozent der förderbaren Kosten (maximal 20.000 Euro). Zudem stellt das Land Tirol Startup.Tirol (Gründungszentrum Start Up Tirol GmbH und Universität Innsbruck) als zentrale Anlaufstelle und Informationsdrehscheibe für Start-ups bis 2027 zusätzlich zur Bundesförderung insgesamt 640.000 Euro bereit.
Bereits umgesetzt: Wirtschafts- und Technologieförderungen evaluiert und weiterentwickelt
Um auch künftig den Anforderungen und Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht zu werden, wurden die Wirtschafts- und Technologieförderungen des Landes evaluiert und weiterentwickelt. Sämtliche Förderprogramme wurden adaptiert und Themenschwerpunkte angepasst. „Mit der Neuauflegung einher ging auch eine Erhöhung der Fördersätze und -quoten bei den einzelnen Programmen. Mit punktuellen Förderungen können wir dazu beitragen, dass der Standort Tirol konkurrenz- und wettbewerbsfähig bleibt“, so der Wirtschaftslandesrat.
Eine weitere Maßnahme im Rahmen der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie, die bereits umgesetzt wurde, ist der Standort-Check. Seit 1. Oktober 2023 wird mittels eines Kriterienkatalogs geprüft, inwieweit sich Rechtsnormen des Landes auf die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Tirol auswirken.
Über die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie
Die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie wurde im Jahr 2021 von mehr als 100 Stakeholdern, PraktikerInnen und ExpertInnen erarbeitet. Ziel ist es, Tirol bis 2030 noch stärker als attraktiven Wirtschaftsstandort für Industrie, Gewerbe und Tourismus mit weltweit führenden Unternehmen, moderner Infrastruktur und anerkannten Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu positionieren. Das darauf aufbauende erste Maßnahmenprogramm fußt auf fünf Handlungsfeldern und soll bis Ende 2024 umfassend auf Schiene gebracht worden sein.
Alle Infos zur Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie und zum Maßnahmenprogramm finden sich unter www.tirol.gv.at/wirtschafts-und-innovationsstrategie.
Quelle: Land Tirol