Salzburg: Kulturbetrieb fit für die Zukunft

vonRedaktion Salzburg
JUNI 29, 2021

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

Politik stimmt sich in Salzburg ab / Gerechte Löhne und Koordination beim Förderwesen

(LK) „Einander wieder begegnen“ - lautet das indirekte Motto der Kulturreferentenkonferenz 2021 in Salzburg unter dem Vorsitz von Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der anfangs betont: „Nachdem es im Vorjahr nicht möglich war, ist das heutige Treffen umso bedeutender. Unsere großen aktuellen Themen für die Kultur: vorsorgen und absichern.“

Start- und Investitionsprogramme für den Kulturbereich, um die Pandemiefolgen abzufedern, Sicherheitsbestimmungen im aktuellen Kulturbetrieb, eine österreichweit vereinheitlichte Förderlandschaft sowie „Fair Pay“-Initiative standen deshalb auf der Agenda. „Mir ist eine gerechte Entlohnung für Kulturschaffende ein besonderes Anliegen“, so Schellhorn und sagt weiter: „Es gibt zahlreiche weitere Aufgaben, die Bund und Länder gleichermaßen betreffen. Ein koordiniertes und sich ergänzendes Förderwesen könnte zentrale kulturpolitische Ziele und Anliegen stärken und entlastend in die Kunst- und Kulturszene wirken“, so Gastgeber Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Mayer: „Neues Klima der Kooperation.“

Andrea Mayer, die erstmals als Staatssekretärin an der Konferenz der Kulturreferenten teilnahm, hat im vergangenen Herbst unter Einbeziehung der Bundesländer und Interessenvertretungen einen kooperativen Strategie-Entwicklungsprozess gestartet, um bessere Arbeitsbedingungen für in Kunst und Kultur Beschäftigte zu erzielen. „Mehr Fairness in Kunst und Kultur zu schaffen ist ein Anliegen, das Bund, Länder und die Branche selbst nur gemeinsam erreichen können“, so Staatssekretärin Mayer. Ende September sollen die ersten Ergebnisse präsentiert werden. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass im Herbst Kulturveranstaltungen weitestgehend ohne Einschränkungen möglich sein werden.

Kaup-Hasler: „Mehr Geld für die Kultur.“

Für Stadträtin Veronica Kaup-Hasler (Wien) braucht es mehr Budget für Kunst und Kultur. „Hier herrscht unter den Ländern Konsens. Wien freut sich, dass sich die Fair Pay-Strategie erfolgreich in ganz Österreich verbreitet hat“, so Kaup-Hasler. Das Bundesland hat zum Beispiel zu Zeiten der Pandemie sehr rasch sechs Millionen Euro für Arbeitsstipendien zur Verfügung gestellt.

Drexler: „Zuversicht und Live-Erlebnis“

Für Landesrat Christopher Drexler (Steiermark) ist nach der Zeit ohne direkten Kontakt Zuversicht angesagt. Gleichzeitig betont er, dass Kunst und Kultur vom Live-Erlebnis, von der Unmittelbarkeit leben. Bei der Konferenz sprach auch er sich für ein wachsendes Budget im Kulturbereich aus.

Schöbi-Fink: „Fokus auf Prekariat in der Kultur.“

Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (Vorarlberg) verweist darauf, dass das Land bereits aktiv bei der Initiative „Fair Pay“ mitarbeitet und einen zusätzlichen Schwerpunkt auf das Thema Prekariat unter den Kulturschaffenden legt.

Stelzer: „Überregionale Impulse durch Kulturhauptstadt.“

Landeshauptmann Thomas Stelzer (Oberösterreich), fasste bei der Konferenz die derzeitige Stimmungslage der Kulturvertretungen der Bundesländer so zusammen: „Der Neustart im Kulturbereich ist gelungen. Nun wollen wir die Kunst und Kultur weiter optimal begleiten. Das tun wir auch länderübergreifend - etwa mit dem Großprojekt Europäische Kulturhauptstadt 2024 ‚DIE ORIGINALE 2024 – Bad Ischl – Salzkammergut‘, das einzigartige Chancen und Impulse für die Region und das ganze Land bringen wird“, so Stelzer.

Quelle: Land Salzburg

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