Kulturfrühling in der Mühlviertler Hügelwelt

vonOTS
APRIL 03, 2024

Foto: Atteneder

Foto: TVB MV Alm Freistadt

Foto: TVB MV Alm Freistadt

Auf Bruckners Spuren, Blau machen, Bierkultur erradeln, Burgen- und Schlösser erkunden oder das Glück mit dem Pech erfahren – erleben Sie die Mühlviertler Kultur in der Hügelwelt.

In Windhaag bei Freistadt hatte Anton Bruckner ab 1841 seine erste Dienststelle als Schulgehilfe. In dieser Zeit lebte er im Haus Nr. 24 und komponierte die Windhaager Messe. Anton Bruckners runder Geburtstag ist heuer Anlass seine Geschichte in diversen Veranstaltungen zu präsentieren und darzustellen.

In Gutau wurde bis 1968 gefärbt und der „Blaudruck“ hergestellt. Heute kann man im Färbermuseum und in der Zeugfärberei erfahren, wie man mit „Indigo“ färbt und wie mit den „Modeln“ der „Papp“ aufgedruckt wird. Am Sonntag, den 5. Mai 2024 steht der Blaudruck beim jährlichen Färbermarkt wieder im Mittelpunkt. Blaudrucker*innen und Kunsthandwerker*innen aus fünf Ländern Europas treffen sich in der Mühlviertler Färbergemeinde Gutau.

Seit mehr als 500 Jahren wird im Mühlviertel Bier gebraut, und das mit besten Rohstoffen direkt aus der Region. Nicht umsonst gilt das Mühlviertel als die größte Hopfenanbauregion Österreichs und ist weltweit als Bierhochburg bekannt. Die Bierradtour mit Schwerpunkt Kultur hält viele kulturelle Höhepunkte entlang der Strecke bereit, z.B. beeindruckende Kulturjuwele wie die Flügelaltäre. Ausgangspunkt ist die mittelalterliche Brau-Erlebnisstadt Freistadt mit einzigartiger Bierkultur und historischem Stadtkern.

Besuchen Sie auf 87 Kilometer Rundweg einstige Zentren der adeligen Kultur des Mühlviertels. Der Burgen- und Schlösserweg Rundkurs kann von Bad Zell (oder Altenburg) gestartet werden und führt zu insgesamt 7 Burgen, Schlössern und Ruinen im Mühlviertel. Zu jeder Burg bzw. jedem Schloss gibt es einen dreisprachigen Audioguide, der kostenlos über eine App heruntergeladen werden kann. Die App verfügt zusätzlich über eine GPS-Kartenfunktion, die selbst wenig routinierte Wanderer am Weg hält.

Das Mühlviertler Kreativhaus mük im Herzen der Freistädter Altstadt ist Laden, Galerie und Treffpunkt. Entdecken Sie eine Vielfalt aus Mode, Schmuck, Keramik, Fotografie, Kulinarik und mehr – jedenfalls mühlviertlerisches (Kunst-)Handwerk. Das Haus bietet aber auch Raum für Feste, Märkte, Ausstellungen und Workshops.

Wenn man beim Wandern durch die Wälder der Region streift, stößt man mitunter auf einen Stein in dessen fast ebene Oberfläche geheimnisvoll anmutende Zeichen eingeritzt sind. Diese Zeichen gleichen meist einem Blatt, genutzt werden diese besonderen Steine zur traditionellen Herstellung von Pechöl. Das immaterielle UNESCO-Kulturgut können sich Interessierte u.a. beim Schau-Pechölbrennen der Familie Thauerböck ansehen oder im Rahmen von Veranstaltungen und Dorffesten.

Der Brigitte-Schwaiger-Literaturweg widmet sich der wohl bekanntesten Tochter Freistadts. Barrierefrei führt der 2,1 km lange Weg durch die Freistädter Altstadt an zehn Plätze, die im Leben von Brigitte Schwaiger große Bedeutung hatten. Hier wird das umfassende Werk der Autorin sichtbar und hörbar gemacht (via Smartphone und QR-Code). Zitate aus ihren Büchern, aus Briefen und Interviews laden zum Innehalten und Weiterlesen ein. Gehfreudige wählen zusätzlich die 2,4 km lange Runde im Norden mit herrlichem Ausblick auf Freistadt.

Im Gegensatz zur alten Freistädter Schmiede, deren Geschichte mindestens 800 Jahre zurückreicht, ist das Bierstacheln noch relativ „jung“, ca. 150 Jahre. Vermutlich war es der Einfall einer findigen Wirtin. Beim sogenannten Bierstacheln wird ein glühendes Eisen in kaltes Bier getaucht. Schaum steigt empor und ein ganz besonderer Biergeschmack kann nun verkostet werden. Buchbar ist dieses Erlebnis in einer Gruppe bis 20 Personen.

Quelle: OTS

Mehr Nachrichten aus

Oberösterreich